Am Ende des ersten Jahrtausends war Weilburg die Königsstadt des ersten deutschen Königs Konrad I.. Unter Graf Johann Ernst von Nassau-Weilburg wurde Weilburg an der Lahn im 17. Jahrhundert zu einer Residenzstadt. Das beeindruckende Weilburger Schloss mit Fürstengruft und Schlosspark zeugt von einer bewegten Vergangenheit als Sitz eines bedeutenden Adelsgeschlechts.
Trotz der Geschichte ist Weilburg an der Lahn eine gemütliche Kleinstadt mit etwa 13.500 Einwohnern geblieben. Die Region um die hessische Kleinstadt wird gerne zum Wandern und Radfahren genutzt, auf der Lahn ist das Kanufahren möglich. Weilburg ist ein anerkannter Luftkurort.
Noch heute zeugen bedeutende Bauwerke in Weilburg von der naussauischen Epoche. So besitzt Weilburg eine barocke Schlossanlage, Piseebauten, den Schiffstunnel nach Runkel, die "Steinerne Brücke", das "Offene Landtor" und eine sehenswerte, überschaubare Altstadt. Weilburg, der Kurort an der Lahnschleife, liegt inmitten einer wunderschönen, abwechslungsreichen Landschaft mit reichlich Wald und grenzt sowohl an den Taunus, als auch an den Westerwald an. Kultur wird in Weilburg groß geschrieben. So befinden sich sehr interessante Museen in der Kleinstadt an der Lahnschleife.
Im späten Mittelalter bis zur Neuzeit war das Gebiet um Weilburg eine bedeutende Bergbauregion. Eisenerz wurde abgebaut und auf der Lahn verschifft. So befindet sich noch heute unterhalb des Schlosses ein riesiger Bergbau-Stollen, der "Tiefe Stollen".
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Weilburg Ende des ersten Jahrtausends, obwohl Grabungsfunde eine wesentlich frühere Besiedlung der Region an der Lahn belegen. Ende des 13. Jahrhunderts erhielt Weilburg bereits das Stadtrecht. Der Bau des Weilburger Schlosses wurde etwa Mitte des 16. Jahrhunderts begonnen, auf den Grundfesten eines Vorgängerbaus.
Von 1806 bis 1816 war Weilburg im Lahntal Regierungssitz des Herzogtums Nassau. Im 2. Weltkrieg spielt der Nationalsozialismus in Weilburg eine ungute Rolle im Zuge der Verfolgung der ansässigen Juden. Im 2. Weltkrieg wurde Weilburg nicht sonderlich stark beschädigt. Die deutsche Wehrmacht sprengte jedoch am Ende des Weltkriegs alle Lahnbrücken bei Weilburg.
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