Kassel liegt in Nordhessen im Kasseler Becken. Mit mehr als 190.000 Einwohnern ist die Kulturstadt Kassel die drittgrößte Stadt im Bundesland Hessen. Auch die umgebende Region ist recht dicht besiedelt. Im Jahr 913 wurde Kassel erstmals urkundlich erwähnt. Im 13. Jahrhundert wurde Kassel zur Residenzstadt des damaligen Landgrafen von Hessen. Im 17. Jahrhundert ließen sich zahlreiche französische Hugenotten in Kassel nieder. Sie brachten die französische Kultur mit nach Kassel, was sich in heute noch vorhandenen Bauwerken ausdrückte.
Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Schloss Wilhelmshöhe erbaut. Dort befindet sich heute eine wertvolle Gemäldesammlung. Das erste Theater und Museum in Deutschland wurde in Kassel eröffnet. Eine Hochschule wurde gegründet, ebenso eine Kunstakademie. Anfang des 19. Jahrhunderts waren die Brüder Grimm in Kassel zu Hause. Vor den Toren der Stadt befindet sich der Bergpark Wilhelmshöhe. Bekannt ist die Herkules-Statue und die Wasserspiele im Bergpark. Neben dem Schloss Wilhelmshöhe und der Löwenburg hält der Bergpark noch zahlreiche Sehenswürdigkeiten für Besucher bereit.
Zu Zeiten der Industrialisierung erlebte Kassel einen starken Wachtumsschub, auch die Bevölkerungszahl stieg stark an. Im 2. Weltktieg, im Jahr 1943, wurde Kassel durch Bombenangriffe aus der Luft erheblich zerstört. Seitdem hat sich viel getan in der Stadt in Nordhessen. Kassel profitiert wirtschaftlich stark vom örtlich ansässigen VW-Werk im nahen Baunatal. Heute ist Kassel eine wirtschaftlich starke Stadt.
Im Jahr 1955 fand in Kassel erstmals die international bekannte Kunstausstellung für moderne Kunst "documenta" statt. Alle 5 Jahre findet seitdem die weltweit bekannte Kunstausstellung "documenta" in Kassel die statt.
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