Spessartweg 2 - Wanderweg in Unterfranken

Nord-Süd-Wanderroute im Spessart

Der Spessartweg 2 besitzt eine Länge von etwa 53 Kilometer und beginnt am Bahnhof der Spessartgemeinde Heigenbrücken im Hochspessart in Unterfranken. Wandernde bewältigen die Wanderroute in 2-3 Tagen. Radfahrer, Mountainbiker können den Spessartweg an einem Tag bewältigen, müssen sich aber dranhalten. In Heigenbrücken selbst, gibt es zunächst den Schwarzkopf-Eisenbahntunnel aus dem Jahr 1854 zu bewundern. Ein wichtiges Bauwerk der Spessartregion, die damit an das Eisenbahnnetz angeschlossen wurde. Der Wanderweg "Spessartweg 2" führt durch die waldreichen, hügeligen Naturlandschaften des Spessarts und gehört zu den anspruchsvolleren Wanderrouten. Unterwegs passiert der Wandernde ursprüngliche, liebliche Täler mit Bachläufen im Wechsel mit Kulturlandschaften und dichten, ruhigen Wäldern. Der Spessartweg 2 führt von Norden nach Süden durch den Spessartwald.

Wallfahrtskirche von Hessenthal im Spessart
Wallfahrtskirche in Hessenthal mit Werken bedeutender Künstler

Spessartwald und ein Märchenschloss

Der Spessartweg führt den Wanderer entlang an Überresten früherer landwirtschaftlicher Bewirtschaftung des Spessarts. Auch religiös-kulturelle Zeugnisse gibt es in den Spessartgemeinden zu entdecken. Die Menschen im Spessart waren früher sehr arm. Der Glauben spielte damals eine wichtige Rolle im Alltag der Menschen. Im Seebachtal gibt es letzte Reste eines Auenwaldes zu entdecken. Nachdem man das Märchen-Wasserschloss Mespelbrunn, bekannt aus dem Film "Das Wirtshaus im Spessart" mit Lieselotte Pulver, passiert hat, trifft der Wandernde auf die Wallfahrtskirche in der Spessartgemeinde Hessenthal.

Wallfahrtskirche und Eisenhammer

Die Wallfahrtskapelle von Hessenthal ist ein echtes kulturelles Highlight entlang der Wanderroute. In der lieblich-schönen Kirche gibt es Arbeiten von Tilmann Riemenschneider und von Hans Backoffen zu bewundern. Sehenswert ist das fünf Meter hohe Posthalterkreuz in der Gemeinde Waldaschaff. Um den Höllhammer (auch Eisenhammer genannt), das Hammergut zu erreichen, geht der Weg bergab durch eine Allee, bestanden mit zahlreichen, im Sommer wunderschön dastehenden Lärchen. Das ehemalige Eisenhammerwerk Höllhammer in Heimbuchenthal ist ein wichtiges Zeugnis vergangener Industriekultur im Spessart.

Henneburg in Stadtprozelten im Spessart
Burgruine Henneburg von Stadtprozelten am Main

Geißhöhe - höchster Punkt mit Weitblick

Einige Höhenmeter sind zu überwinden, um die Geißhöhe zu erklimmen. Oben angekommen, wird man vom Ludwig-Keller-Turm empfangen. Bei gutem Wetter hat man von der Geißhöhe aus die Möglichkeit, das hessische Rhein-Main-Gebiet zu erblicken. Die Geißhöhe bildet mit einer Meereshöhe von 521 Meter den höchsten Punkt des Spessartwegs 2. Über Wildensee erreicht der Wandernde schließlich das liebliche Maintal. In Stadtprozelten, der Endstation des Spessartwegs 2, gibt es die Burgruine Henneburg, einst erbaut von den Adeligen "Schenken von Clingenburg", zu entdecken. Die ältesten Bestandteile der Henneburg stammen aus dem 13. Jahrhundert. Der Spessartweg 2 endet schließlich am Rathaus der Spessartgemeinde Stadtprozelten am Main in Unterfranken.


Landkarte von Deutschland - Bayern
Landkarte von Bayern - Spessartweg 2



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