Wallfahrtsort Altötting in Bayern

Im Herzen Altbaierns

Altötting am Inn liegt in Oberbayern, östlich von München im Alpenvorland im "Herzen von Bayern". Altötting ist ein bekannter Wallfahrtsort und seit etwa 500 Jahren der bedeutendste Marienwallfahrtsort auf deutschem Gebiet. Etwa 13.000 Menschen leben in der oberbayerischen Kleinstadt. Seit mehr als 1.200 Jahre ist Altötting als geistiges Zentrum bekannt, seit etwa 500 Jahren als wichtiger Wallfahrtsort zu Ehren der Heiligen Gottesmutter Maria.

Gnadenkapelle am Kapellplatz in Altötting
Mittig die Gnadenkapelle von Altötting in Oberbayern

Herzogssitz und Königspfalz

Schon vor über 1.000 Jahren diente das heutige Altötting als Herzogssitz. Im 9. Jahrhundert nach Christi Geburt entmachtete Karl der Große den Herzog von Ötting und funktionierte das Städtchen zur Königspfalz um. Ein Enkel Karls des Großen regierte als König von Bayern und Italien in Altötting. Zu dieser Zeit wurden Klöster und Kirchen gebaut. Dieses Zeitalter der Karolinger in Altbaiern endete im frühen 10. Jahrhundert mangels Nachfolger. Im Jahr 907 zerstörten einfallende Heere aus Ungarn die oberbayerische Gemeinde mit ihren kirchlichen Bauten fast vollständig. Es dauerte bis zum 13. Jahrhundert, bis man Klöster und Kirchen der Stadt am Inn wieder aufgebaut hatte.

Die Wunderheilungen von Altötting

Das Zeitalter der Marienwallfahrt begann im Jahr 1489. Zwei unerklärliche Heilungswunder lösten den Ansturm auf Altötting aus. Damals war die Bevölkerung Bayerns sehr arm und meist krank. Ärzte wie heute gab es noch nicht. So pilgerten die Leidgeplagten und Kranken zur Gnadenkapelle nach Altötting, mit der Hoffnung auf Heilung ihrer Leiden. Später kamen auch Kaiser und Könige zur Heiligen Maria und baten um Heilung von ihren Krankheiten und Seelenqualen. Ziel der Wallfahrer war und ist die Figur der berühmten "Schwarze Madonna" in der Gnadenkapelle. Der ganze Ort ist auf die Pilgerströme eingestellt, die den wichtigsten Wirtschaftsfaktor von Altötting darstellen. Die bekannten Sehenswürdigkeiten der Kleinstadt in Oberbayern sind ausnahmslos die kirchlichen Bauten.

Papst Benedikt XVI.
Unser deutscher Papst Benedikt XVI.

Papst und Pilger

Heute führen gut gepflegte Pilgerwege aus allen Richtungen in das "Herz Altbaierns", nach Altötting. Der Fluss Inn verhalf im Mittelalter der Stadt zum Aufstieg zu einer der wichtigsten, christlichen Pilgerstätten in Europa. Im Jahr 1898 erhielt Altötting die Stadtrechte und gleichzeitig die Anbindung an das Schienennetz der Eisenbahn. Die Schar der Pilger wuchs dadurch noch mal stark an. Das erste Rathaus der Stadt wurde im Jahr 1908 eröffnet. Im nahen Marktl am Inn wurde der aus Altersgründen zurückgetretene, deutsche Papst Benedikt XVI. geboren. Altötting war für den ehemaligen Papst immer ein wichtiger Ort kirchlicher Inspiration und Besinnung. Während der beiden Weltkriege blieb Altötting von Zerstörungen weitgehend verschont. Heute arbeitet die Stadt an ihrem Ruf als Schulstadt und Standort zahlreicher Behörden.

Landkarte von Deutschland - Bayern
Landkarte von Bayern - Altötting

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