China - Megastädte, Kultur und Naturschätze

Dynastien, Kulturrevolution und Fortschrittsdenken

Landkarte Asien - China
Landkarte von China

China ist ein gigantisch großes Land in Südostasien mit geschätzt 1,42 Milliarden Einwohnern im Jahr 2023. Um sich die Dimensionen und Größe Chinas zu verdeutlichen - in China gibt es etwa 135 Städte mit mehr als einer Million Einwohnern. Die größte der Megastädte des Landes ist Shanghai mit mehr als 22 Millionen Einwohnern, danach kommt die Hauptstadt Peking (Beijing) mit etwa 19 Millionen Menschen. Sieben Städte des Landes zählen mehr als 10 Millionen Einwohner. Das Land erstreckt sich über fünf Zeitzonen. In China spielen die weltweiten Zeitzonen jedoch keine Rolle - die einzige im Land „gültige Zeit“ ist die in der Hauptstadt Peking. Die faszinierende chinesische Schrift ist das älteste, intakte Schriftsystem überhaupt. Die Menschen in China gehören keiner einheitlichen Volksgruppe an. Die Bevölkerung von China besteht aus unzähligen Volksgruppen mit unterschiedlicher Kultur, überlieferten Traditionen und meist eigener Sprache.

  • Shanghai
  • Peking
  • Shenzhen
  • Guangzhou
  • Chengdu
  • Tianjin
  • Wuhan
  • Dongguan
  • Chongqing
  • Xi’an
  • Hangzhou

  • Chinesische Mauer
  • Buddha von Leshan
  • Zhangjiajie-Park
  • Hua Shan - heiliger Berg
  • Yulong Xueshan Mountain
  • Tigersprung-Schlucht
  • Baoguang-Tempel
  • Daming-Palast
  • Anshun-Brücke
  • Man Mo - Tempel
  • Sri Mahamariamman - Tempel
  • Cave Villa
  • Wat Arun - Tempel
  • Haba Xueshan Mountain
  • Fort Conwallis
  • Huaqing Palast
  • Sanxingdui Museum in Sichuan
  • Three Gorges Museum in Chongqing
  • Emperor Qinshihuang's Mausoleum
  • Historisches Museum in Shaanxi
  • Ningxia Museum
  • Erawan-Museum - Samut Prakan

Flagge von China

Chinesischen Dynastien und ihr Ende

Die Volksrepublik China ist ein riesengroßes, bevölkerungsreiches Land mit gelenktem Fortschrittsdenken, aber auch ein Land der Gegensätze. Die Geschichte von China reicht fast 5000 Jahre zurück. Diese sehr alte Zivilisation in China hat der Menschheit ein reichhaltiges Erbe an Kultur und Naturschätzen hinterlassen. Die heutige Volksrepublik China besaß schon Hochkulturen, Dynastien, als sich der Rest der Welt noch mit Steinen die Schädel eingeschlagen hat. Die älteste und erste chinesische Dynastie war die Xia-Dynastie. Der Wirkungszeitraum dieser Dynastie war etwa in der Zeit um das Jahr 2200 vor Christus. Der Kaiser lebte in der „Verbotenen Stadt“ im Zentrum Pekings. Normalsterbliche hatten keinen Zutritt zu diesem Stadtbezirk. Und wenn es jemand gelang, die „Verbotene Stadt“ zu betreten, dann war es seine letzte Tat.

Shezhen nahe Hongkong in China
Nacht-Skyline der chinesischen Mega-Metropole Shenzhen

Die Dynastien „Ming“ und „Qing“ regierten von dort aus. Das bedeutungsvolle Zeitalter der chinesischen Dynastien endete im Jahre 1911. Die damalige Qing-Dynastie wurde durch eine militärische Revolution beendet. Einen Kaiser von China gab es nun nicht mehr. Bis zum Jahre 1949 gelang es China nicht, eine funktionierende, soziale und politische Ordnung in dem großen asiatischen Land zu etablieren. Die beiden Weltkriege verhinderten die strukturelle und wirtschaftliche Entwicklung von China. Dann kam die Zeit von „Mao Zedong“.

Kommunismus pur

Mao Zedong war es beschieden, am 1. Oktober 1949 die Volksrepublik China auszurufen. Die sozialen und wirtschaftlichen Strukturen wurden in der Folge ähnlich wie in der damaligen Sowjetunion gestaltet. Es herrschte der reine Kommunismus in China. Unzählige unschuldige Menschen mussten seit dieser Zeit ihr Leben lassen. Unter der Führung von Mao starben in China bis zu geschätzten 72 Millionen Menschen. Die diktatorische Machtausübung, falsche Politik und verfehlte Wirtschaftsentscheidungen forderten diese unglaubliche Zahl an Opfern. In den Jahren 1958 bis 1962 kam es in China zur größten, menschengemachten Hungersnot der Weltgeschichte. Mao Zedong wollte China zur industriellen Großmacht formen; die Landwirtschaft wurde währenddessen stark vernachlässigt. Allein diese Hungersnot aufgrund fehlender, nicht produzierter Nahrungsmittel, kostete bis zu 40 Millionen Menschen das Leben. Bis zum Jahre 1966 war Mao Zedong zur unantastbar mächtigen Person in China geworden. Die von Mao Zedong ausgerufene „Proletarische Kulturrevolution“ in den Jahren 1966–1976 brachte noch mehr Unheil über die chinesische Bevölkerung. Herrscharen von Menschen, ganze Volksgruppen wurden in Umerziehungslager gesteckt. Enteignung war an der Tagesordnung. Geistig freie Literatur und kulturell-chinesische Traditionen wurden verboten. Mao starb im Jahr 1976 in Peking. Noch heute ist die sozialistische Grundstruktur wie zur Zeit der Staatsgründung im Jahre 1949 vorhanden, jedoch mit einem zentral gesteuerten und überwachten Fortschrittsdenken.

Shanghai am  Jangtsekiangdelta am Huangpu River
Beeindruckend futuristische Skyline von Shanghai in China

Weltmacht mit einigen Makeln

China besitzt unerschöpfliche menschliche Ressourcen, um den Wirtschaftsmotor immer wieder neu anzufeuern. China hat sich wohl der Weltwirtschaft geöffnet und ist inzwischen Exportweltmeister; im Lande selbst hat nach wie vor nur die Partei das Sagen. Abweichende Meinungen werden nicht geduldet. In China sind Hinrichtungen noch an der Tagesordnung. Solange man sich an die Regeln der Partei hält, kann man auch in China zu Reichtum kommen. Über die Verlierer des Systems der Welt-Wirtschaftsmacht China redet man nicht. Zur Entschuldigung muss man sagen, dass die demokratischen, kapitalistischen Systeme des Westens ebenso nur wenige Gewinner und unzählige Verlierer aufgrund des politischen Systems produzieren. Beim Thema „Menschenrechte“ hat der „Westen“ jedoch klar die Nase vorn.

Terrakotta Armee in China
Terrakotta-Armee in einer frühchinesischen Grabanlage der Kaiserzeit

Nur die Leistung zählt

Die schulische Ausbildung in China ist stark sozialistisch geprägt. Jeder muss sich der sozialistischen Gemeinschaft unterordnen, sonst wird man schnell verdächtig und zum Außenseiter erklärt. Das Bildungssystem in China ist extrem leistungs- und erfolgsorientiert. Schwächere Schüler fallen durch das sozialistische Gitter durch. Ebenso ist man bemüht, die Freizeitaktivitäten so zu gestalten, dass man mit dem System konform geht und dadurch Aufstiegschancen erhält. Die Gemeinschaft ist alles, der Einzelne zählt nichts. Dass dieser Erfolgsdruck der Seele zahlreicher Kinder schadet, ist anzunehmen. Allerdings hat China heute alle Volkswirtschaften der Erde im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit und Fortschrittstechnologien überholt. Anstatt nur minderwertige Massenware, kommen heute hervorragende, qualitativ gute Güter aus China. Die Volkswirtschaft Chinas wird stark mit Geldern „aus Peking“ unterstützt. China hat derzeit große Probleme, die Zerstörung der Natur zu beenden oder zumindest einzudämmen. Die Staatsführung in Peking hat erkannt, dass der wirtschaftliche Erfolg des Landes nicht nur auf Kosten der Natur gehen kann. Derzeit wächst die Wirtschaft des großen asiatischen Landes in immer neue Höhen. Auf der kulturellen Seite haben chinesische Traditionen längst den Zugang zu anderen Kulturen der Welt gefunden in Form der chinesischen Küche, der Medizin, chinesischer Malerei und der chinesischen Kampfkünste.