Der Antelope Canyon befindet sich zentral an der nördlichen Grenze von Arizona nahe der Stadt Page innerhalb des Reservates der Navajo-Natives, nördöstlich des Grand Canyon. Geformt wurde der Canyon im Laufe der Jahrtausende vom Wasser des Antelope Creek, einem Bach, der bei Sturzregen kurzzeitig und unvermittelt zu einem reißenden Fluss wird. Eines ist zu sagen: Die Formen und Farben der Felsen, die je nach Lichteinfall eine andere Farbschattierung zeigen, sind unglaublich eindrucksvoll, atemberaubend und schön. Kein Künstler der Welt kann dieses Wunder der Natur nachbilden. Man wägt sich auf einem anderen Stern.
Der Antelope Canyon wird als Slot Canyon bezeichnet, eine vom Wasser geformte Schlucht. Der Canyon besteht aus zwei Teilen, die in "Upper" und "Lower" unterschieden werden. Die beiden Teilbereiche des Antelope Canyons liegen innerhalb der Navajo-Reservation unweit des Lake Powell. Das ganze Areal ist touristisch voll erschlossen. Die Besichtigung der Canyons ist nicht kostenfrei. Eine Besichtigungstour dauert etwa 1,5 Stunden. Der Ticket-Preis pro Person kann bis zu 90 Dollar betragen, also ein nicht gerade billiges Vergnügen. Kameras können mitgeführt werden, Stative sind untersagt. Von einem Sammelpunkt aus werden die Besucher zu den Highlights des Antelope Canyons transportiert. Die beste Zeit den Antelope Canyon zu erkunden, ist bei Sonnenuntergang und bei Sonnenaufgang. Erst zu dieser Zeit "erwachen" die Felsen des Canyons zum Leben in einem Zusammenspiel von Form und Farbe.
Bei angekündigten Regenfälle werden die Canyons zur Begehung gesperrt, weil bei Starkregen Lebensgefahr besteht. Im Jahr 1997 kamen während eines Sturzregens Touristen innerhalb des Canyons ums Leben. So schön die engen Canyons auch sind - bei Regen können sie sich innerhalb von einigen Sekunden mit Wasser füllen. Als Mensch ist man dann verloren.
Die bekannten, glattgeschliffenen Felsen gibt es überwiegend im Upper Antelope Canyon zu entdecken. Der ein paar Kilometer vom "Upper" entfernten Lower Antelope Canyon besticht eher durch beeindruckende Felsenbögen. Man kann sich den geschliffenen Steinformationen auch von Norden her nähern, allerdings nur vom Wasser aus. Mit einem kleinen Boot kann man sich der immer enger werdenden Schlucht nähern. Zu den touristischen Hoch-Zeiten, ist die Annäherung von Norden her eine Alternative.
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