Der Arches-Nationalpark befindet sich im Osten des US-Bundestaates Utah. Er liegt in einer Höhe von 1.200 Meter bis 1.700 Meter, nördlich der Stadt Moab. Der Arches-Nationalpark, eine fast durchgehend wüstenähnliche Landschaft, ist berühmt für seine roten, natürlich entstandenen Sandsteinbögen. Der Parkbereich wurde zunächst 1929 zum National Monument erklärt. Im Jahre 1971 wurde er zum Arches-Nationalpark gekürt. Die Sandsteinbögen, die Arches, werden auf spanisch „Entrada“ genannt. Im ganzen Schutzgebiet gibt es über 2.000 solcher Steinbögen- und brücken. Der Arches-Park umfasst ein Gebiet von 730 km².
Der mächtigste ist der Landscape Arch mit einer Spannweite von 92 Meter. Der Delicate Arch mit einer Spannweite von ca. 10 Meter und einer Höhe von fast 14 Meter erinnert irgendwie an einen versteinerten Unterkörper, versteinerte Hosen. Dies ist nur ein subjektiver Eindruck des Autors. Es gibt im Parkbereich auch sehr kleine Bögen mit einer Höhe von ca. 1 Meter. Es existieren noch unzählige weitere, markante und ungewöhnliche Felsformationen in der geschützten Region. Auch heute entstehen durch Verwitterung und Erosion immer neue, bizarre Steinformationen im Schutzgebiet.
In Millionen von Jahren wurde diese beeindruckende Landschaft von der Natur geformt. Die Arches-Region beeindruckt mit seinen Bögen und Toren aus rotem Stein. Diese große Anzahl und die Größe der Arches ist weltweit einzigartig. Der Arches-Nationalpark wird vom Colorado River durchquert. Betreten kann man das Schutzgebiet über den Parkeingang nördlich von Moab, über den Moab Canyon.
Im Sommer können im Parkbereich Temperaturen von über 40° C herrschen. Obwohl in den Sommermonaten während der großen Hitzeperiode nachmittags oft ein Gewitter Abkühlung verschafft, ist der Arches-Nationalpark nur sehr eingeschränkt zum Wandern geeignet. Über das Jahr gesehen, ist die Niederschlagsmenge sehr gering. Während des Winters sinken die Temperaturen weit unter den Gefrierpunkt. Manchmal schneit es etwas im Nationalpark, doch sporadisch.
Tiere und Pflanzen im Nationalpark mussten sich an die extremen Klimaverhältnisse im wüstenähnlichen Park anpassen, um dort überleben zu können. Es gibt im Arches-Nationalpark ein ganze Reihe von nachtaktiven Tierarten; sie gehen der Hitze des Tages aus dem Weg. So sind Känguru-Ratten, Wüstenratten, Frettchen, Eulen und Fledermäuse nachts im Nationalpark unterwegs. Weitere Parkbewohner sind Stinktiere, Füchse, Pumas, Luchse, verschiedene Eich- und Streifenhörnchen, Kojoten, Stachelschweine, Maultiere, Präriehasen, Kaninchen und Singvögel, Adler und Falken. Reptilien wie Schlangen und Eidechsen benötigen die Hitze der Steinwüste, um auf Touren zu kommen.
Auch die Pflanzenwelt des hoch gelegenen Arches-Nationalparks hat sich extrem an das trockene und heiße Klima anpassen müssen. Viele Pflanzen wachsen und blühen nur, wenn genügend Wasser zur Verfügung steht. Die Samen können jahrelang im Boden vorhanden sein; sie keimen aber nicht aufgrund der Trockenheit. Wenn allerdings die Niederschlagsmenge stimmt, verwandeln Gräser und Wildblumen die Wüste in einen grün-bunten Teppich. Zahlreiche Pflanzenarten blühen nur im Frühjahr und im Spätsommer nach Regenfällen und nicht während der großen Sommerhitze.
Im Nationalpark liegt der Campingplatz "Devils Garden Campground". Er liegt etwa 30 Kilometer innerhalb des Nationalparks. Dort gibt es sanitäre Anlagen, fließendes Wasser und Trinkwasser, dazu Tische für Picknicks und Grills. Duschen gibt es keine. Holz und Holzkohle muss man selbst mitbringen. Außerhalb des Arches National Parks betreibt das BLM (Bureau of Land Management) einige Campingplätze rund um die Stadt Moab.
Es gibt 2x täglich Parkführungen durch den sommerlichen Glutofen durch Parkranger. Erwachsene zahlen $ 10, $ 5 für Kinder bis 12 Jahre. Inhaber des Golden-Age-Passes zahlen nur $ 5 je Führung (Preise etwa von 2010 bis 2015). Heute im Jahr 2022 sind die Eintrittspreise natürlich höher. Das geschützte Gebiet ist ganzjährig zugänglich. Das Informationszentrum am Parkeingang des Arches-Nationalpark besitzt ein kleines Museum, Ausstellungen und eine Buchhandlung. Im Zentrum werden auch Reitausflüge oder Touren mit motorisierten Fahrzeugen angeboten. Im Info-Zentrum ist es auch möglich, sich anhand von Karten einen Überblick über den Arches-Nationalpark zu schaffen. Am Eingang zum Nationalpark können wohl keine Lebensmittel gekauft werden, aber Trinkwasser. Wer Lebensmittel benötigt, wird in der Stadt Moab fündig.
Im Schutzgebiet befindet sich eine größere Anzahl verschiedenartiger Kakteen, dazu an das wüstenähnliche Klima angepasste, meist niedere Pflanzen, ebenso wie Yucca-Palmen. Mit ihren langen Wurzeln erreichen sie das tief im Boden vorhandene Wasser. Entlang des Colorado Rivers sind kleine Oasen, grüne Bänder, inmitten der ansonsten trockenen Landschaften entstanden. Dort wachsen auch Weiden und Pappeln entlang der Wasserläufe.