Das Aztec Ruins National Monument in der Nähe von Farmington in New Mexico zeigt Ruinen früherer Pueblos mit etwa 400 Räumen, die von Native Americans im Zeitraum von ca. 1050 n. Chr. bis 1300 n. Chr. bewohnt waren. Im kulturhistorischen Sinn sind diese Ruinen sehr wertvoll, da man genau die Bauweise der früheren Bewohner studieren kann. Von den Azteken, die im nahen Mexiko lebten, wurde diese Siedlung nicht erbaut. Der Name wurde von ersten Siedlern fälschlicherweise so vergeben.
Vermutlich war das Dorf ein gesellschaftlich und religiös wichtiger Versammlungsort und ein größerer Warenumschlagsplatz für die Bevölkerung. Bis zur Unterschutzstellung wurden die Ruinenfelder von weißen Siedlern geplündert und die Steine für eigene Gebäude verwendet.
Archäologen legten die Ruinen zunächst komplett frei, bevor das Pueblo im Jahre 1923 des Status eines National Monuments erhielt. Im Jahre 1987 erhielt das National Monument den Status eines Weltkulturerbes zuerkannt.
Einige Teile des ehemaligen Pueblo sind trotz Plünderung heute noch recht gut erhalten. Das Highlight des National Monument ist die im Jahre 1934 rekonstruierte Kiva. Die Kiva ist ein Zeremonien- und Versammlungsraum der Pueblo-Kulturen. Der Raum war der Mittelpunkt des Gemeindelebens. Dazu sind noch Räume mit original Deckenbauten zu sehen. Um 1300 n. Chr. verließen die Native Americans den Pueblo; Anzeichen für kriegerische Handlungen gibt es nicht. Wahrscheinlich waren die Lebensbedingungen einfach zu hart. Das Aztec Ruins National Monument ist täglich für Besucher geöffnet.
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