Der Terra-Nova-Nationalpark befindet sich in der kanadischen Provinz Neufundland und Labrador und besitzt eine Größe von etwa 400 km². Gegründet wurde der Terra-Nova-Nationalpark im Jahre 1957 an der Cape Bonavista-Küste auf Neufundland. Die nächste Gemeinde am Nationalpark ist Port Blandford. Das Schutzgebiet an der Bonavista Bay erstreckt sich etwa 250 Kilometer in Nord-Süd-Richtung an der Atlantikküste der Insel Neufundland.
Geprägt wird das Schutzgebiet im Osten der Neufundland-Insel von Seen und Teichen, Mooren und weiteren Feuchtgebieten, sowie von borealen Nadelwäldern, seltener von Laubwald. Zahlreiche Höhlen gibt es im Nationalpark zu entdecken. Wasser spielt eine große Rolle im Schutzgebiet. Der ausgedehnte Küstenbereich am Atlantik ist als schroff zu bezeichnen. Die Küstenlinie wird geprägt von größeren und kleineren Buchten und Halbinseln.
Im Nationalpark sind Überreste von Sägewerken zu finden. In früheren Zeiten war das Holz der dichten Wälder auf Neufundland ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Heute läuft keine Säge mehr im Terra-Nova-Nationalpark. Schon vor 5.000 Jahren war die Insel Neufundland bewohnt. Die Ureinwohner ernährten sich von der Jagd und dem reichhaltigen Angebot an Fischen und Meeresfrüchten des Atlantiks. Auch Wale wurden gejagt. Abgesehen von der kulturellen Vergangenheit und der reichenhaltigen Tier- und Pflanzenwelt, bietet der Terra-Nova-Nationalpark viel für den Erholungssuchenden und Platz für zahlreiche Freizeitaktivitäten. Im Winter wird im Terra-Nova-Nationalpark in erster Linie Skilanglauf und Schneeschuhwandern betrieben. Sogar Hundeschlitten sind während der Winterzeit im Einsatz.
Das Schutzgebiet auf Neufundland ist hervorragend zum Wandern geeignet. Es sind gute Wanderwege mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden vorhanden; zusätzlich werden geführte Touren angeboten. Das Kajakfahren, auch im Wildwasser, ist im Terra-Nova-Nationalpark sehr beliebt. Fahrradfahren und Mountainbiking sind weitere Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Mit Erlaubnis der Nationalparkverwaltung können Backpacker (Rucksackwanderer) im Hinterland des Nationalpark auf einfachen Campingplätzen übernachten. Im Terra-Nova-Nationalpark ist auch das Kanu-Camping möglich. Die zur Verfügung stehenden Campingareale für das Kanu-Camping sind sehr einfache "Campgrounds" ohne Komfort und können nur mittels einem Kanu vom Wasser her angesteuert werden.
Die größten Säugetiere im Terra Nova National Park sind Karibu, Hirsch, Bär, Elch und Fuchs. Der Schwarzbär ist nicht selten im Schutzgebiet anzutreffen. An der Küste sind Robben und Seelöwen, mit Glück auch vorbeiziehende Wale zu entdecken. Die Vogelwelt des Nationalparks ist, aufgrund der verschiedenartigen Ökosysteme im Nationalpark, sehr artenreich. An der Küste von Neufundland tauchen im kalten Winter oft Eisberge aus der Arktis auf. Abgebrochen am Eispanzer Grönlands, bewegen sich die Eisberge entlang der Labradorströmung nach Süden bis vor die Küste von Newfoundland (Neufundland). Etwas weiter im Süden schmelzen die Eisberge dann letztendlich hinweg.
AdobeStock: 127664189 © AleCam
Shutterstock: 200140625 © G. Burba / 1239490921 © Shzphoto