Der Mingan-Archipelago-Nationalpark befindet sich an der Ostküste der kanadischen Provinz Quebec im Osten von Kanada am St.Lorenz-Strom. Die Größe des Mingan-Archipelago-Nationalparks beträgt 151 km². Jedes Jahr besuchen etwa 30.000 Touristen den Mingan-Archipelago-Nationalpark. Die unter Schutz stehenden Insel des Mingan-Archipels dürfen nur mit Booten angesteuert werden. Die im Schutzgebiet ansässigen Nachfahren der einst unabhängigen indigenen Völker der Region besitzen besondere Nutzungsrechte (Jagdrecht und Fischfang als Nahrungserwerb) innerhalb des Nationalparks. Daher trägt der Nationalpark die Zusatzbezeichnung "Reserve". Der Nationalpark befindet sich am Nordufer des St. Lorenz-Stroms und umfasst zahlreiche Inseln und Bereiche des Festlandes der Provinz Quebec.
Genau gesagt liegt der Nationalpark zwischen der Mündung des Saint-Jean River im Westen und der Mündung des Aguanish River im Osten, nahe der Gemeinde Havre-Saint-Pierre, in den St. Lorenz-Strom. Die dem Festland gegenüberliegenden Anticosti-Insel zählt nicht zum Nationalpark. Der Mingan Archipelago National Park umfasst als Kernbereich etwa vierzig Inseln des sogenannten "Mingan-Archipels" sowie das umgebende Meer. Insgesamt wurden im Schutzgebiet mehr als tausend Erhebungen (Inselchen oder nur Felsen) aus dem St. Lorenz-Strom gezählt. Quèbec City befindet sich 870 Kilometer westlich des Nationalparks. Schon vor 2.000 Jahren lebten in dieser Region von Kanada nachweislich Menschen und ernährten sich von Fischen und Meeresfrüchten des Sankt-Lorenz-Stroms. Wildbret wurde in den Wäldern an der Küste des Stroms erlegt.
Die Inseln in der heutigen kanadischen Provinz Quebec entstanden am Ende der letzten Eiszeit durch den Anstieg des Meeresspiegels. Durch den Einfluss von Wind, Wasser, Hitze und Frost entstanden auf den Inseln eigentümlich geformte Kalkstein-Monolithen, die das Markenzeichen des Mingan-Archipelago-Nationalparks sind. Die Inseln beherbergen die größte Anzahl von Monolithen und Steinbögen in ganz Kanada.
Im Bereich der Nordküste des St. Lorenz-Stroms befindet sich noch unzählige kleine und kleinste Inselchen oder auch nur Felsen und Riffe, die aus dem Wasser ragen. Die Anhäufung der Inseln, Felsen und Riffe erstreckt über eine Länge von 150 Kilometer entlang der Küste.
Die Inseln des Mingan-Archipels im Nationalpark beherbergen eine vielfältige, reichhaltige und äußerst schützenswerte Tier- und Pflanzenwelt. Beim Besuch des Nationalparks ist unbedingt darauf zu achten, dass man nichts zerstört oder beeinträchtigt. Die Ökosysteme der Region sind sehr empfindlich und sind leicht zu beschädigen. Souvenirs dürfen nicht aus der Natur entnommen werden.
Auf den Inseln und im Küstenbereich wurden über 200 Vogelarten festgestellt. Vor der Küste tummeln sich verschiedene Walarten, wie Buckel-, Blau- und Zwergwal. Es werden Whale-Watching-Touren angeboten. Mit Glück bekommt man verschiedene Walarten und Delphine zu Gesicht. Die Küstengewässer im Mingan-Archipelago-Nationalpark bieten eine reichhaltige Meeresfauna.
Die Aktivitäten im Nationalpark beschränken sich auf Rudern, Wandern. Kanufahren, Kajakfahren, Tauchen, Wandern und Bird-Watching (Vogel-Beobachtung). Camping ist im Mingan-Archipelago-Nationalpark auf 44 einfachen Campingplätzen möglich.
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