Der Kejimkujik-Nationalpark befindet sich in der kleinen kanadischen Provinz Nova Scotia im Osten von Kanada. Der Kejimkujik National Park ist ein zweigeteiltes Schutzgebiet. Der Hauptteil mit 381 km² befindet sich im südlichen, zentralen Nova Scotia. Der kleinere Bereich mit 22 km² befindet sich an der Küste des Atlantischen Ozeans.
Gegründet wurde der Kejimkujik-Nationalpark im Jahre 1974. Jedes Jahr besuchen bis zu 70.000 Touristen das Schutzgebiet, welches gleichzeitig das zweitgrößte Biosphärenreservat in Kanada ist. In der Region des Nationalparks lebten schon vor Tausenden von Jahren Völker der "First Nations", die Mi'kmaq. Innerhalb des Nationalparks befindet sich der Kejimkujik Lake, dem die geschützte Region ihren Namen verdankt.
Geprägt wird der Kejimkujik-Nationalpark in Nova Scotia von dichten Wäldern, die nur von Seen und Flüssen aufgelockert werden. Die früher hier lebenden Mi'kmaq-Völker nutzten die Wasserstraßen zum durchqueren des Gebietes.
Der Bereich am Atlantik kann mit einem weißen Sandstrand aufwarten. Im Küstenbereich werden durch den Nationalpark viele seltene Vogelarten der Meeresküste geschützt sowie Tier- und Pflanzenarten, die nur an Meeresküsten leben können.
Die Wälder im Zentrum des Kejimkujik-Nationalparks beherbergen einige größere Säugetiere wie Rotwild und Wildschweine. In den feuchten Bereichen inmitten der Wälder lebt eine reichhaltige Amphibienwelt und einige Reptilien. Dazu verfügen die Gewässer des Nationalparks über eine vielfältige Fischfauna. Im Nationalpark sind zahlreiche Orchideen und feuchtigkeitsliebende seltene Pflanzen zu Hause, die natürlich nur angeschaut werden dürfen.
Das kulturhistorische Erbe der Mi'kmaq wird durch den Kejimkujik-Nationalpark bewahrt. Unzählige Generationen der Ureinwohner haben beeindruckende Felsenmalereien hinterlassen. Die Felsenbilder kann man nur im Rahmen einer geführten Besichtigungstour bestaunen. Dadurch erfährt der Besucher auch wichtige Hintergrundinformationen zu den Ureinwohnern von Nova Scotia.
Die ersten "Bleichgesichter" kamen in der Mitte des 18. Jahrhunderts nach Nova Scotia. Überwiegend waren es Schotten und Iren. Damals entstand bereits ein Wegenetz auch durch den Kejimkujik-Nationalpark. Die wichtigsten Gebiete im Zentrum des Nationalparks sind noch heute nur mit einem Kanu über Flüsse und Seen zu erreichen. Geprägt wird der Nationalpark ebenso durch seine großen und kleinen Wasserfälle.
Innerhalb des Nationalparks bestehen Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten. Wandern durch die Mischwälder, Kanufahren, Radfahren und Naturbeobachtung ist sehr beliebt im Kejimkujik-Nationalpark. Das Schwimmen in den Seen der geschützten Region ist möglich. Im Park befinden sich zwei ausgewiesene Radwege und fünfzehn Wanderwege. In den Sommermonaten ist das Angeln im Nationalpark erlaubt. Im Winter ist dort Skilanglauf und Schneeschuhwandern angesagt.
Der komfortable Jeremy Bay Campground im Kejimkujik-Nationalpark bietet 356 Stellplätze. Der Jim Charles Point Campground ist speziell für Gruppen geeignet. Das Backcountry-Camping, das Campen im Inneren des Nationalparks, ist möglich. Es stehen dafür einfach gestaltete Zeltplätze zur Verfügung.
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