Der Grasslands-Nationalpark befindet sich im Süden der kanadischen Provinz Saskatchewan, im Süden von Kanada. Die Größe des Grasslands-Nationalparks beträgt 907 km². Etwa 7.000 Touristen besuchen im Jahr den Grasslands National Park, welcher sich nahe der Grenze zur USA befindet. Gegründet wurde der Nationalpark im Jahr 1981. Der US-Bundesstaat Montana schließt sich unmittelbar im Süden an das Grasslands-Schutzgebiet an.
Das bestimmende Element des Nationalparks ist eine sehr weitläufige Prärielandschaft. Dort wurde im Jahr 2006 eine kleine Herde der dort vor langer Zeit ausgestorbenen Bisons neu angesiedelt. Inzwischen haben sich die Präriebisons sehr gut vermehrt und nehmen eine wichtige Stellung im Ökosystem das Parks ein. Im Jahre 2009 wurde das Schutzgebiet als "Dark Sky Preserve" ausgewiesen. Das heißt, dass dort astronomische Beobachtungen vorgenommen werden können, ohne jegliche Beeinflussung durch künstliche Lichtquellen. Die Nächte sind dort besonders dunkel, nur erleuchtet von Mond und Sternen.
Zum ersten Mal stand das Gebiet des heutigen Grasslands-Nationalparks in Sakatchewan im Fokus der Öffentlichkeit, als dort im Jahre 1874 Knochen von Dinosauriern gefunden wurden. Somit schützt der Nationalpark auch archäologische Fundstätten. Völker der "First Nations" lebten nachweislich schon vor mehr als 10.000 Jahren im heutigen Schutzgebiet.
Der westlichen Bereich im Grasslands-Nationalpark wird geprägt vom Frenchman River Valley. Im Osten des Nationalparks befinden sich die Killdeer Badlands. Die Flora und Fauna der Prärielandschaft im Schutzgebiet ist besonders schützenswert, da immer mehr Prärielandschaften in Nordamerika, in Kanada und den USA, zerstört werden. Nach der Schlacht am Little Bighorn (USA) im Jahre 1876, zwischen der amerikanischen Armee und Ureinwohnern der Region, flüchteten die überlebenden Sioux mit ihrem berühmten Häuptling Sitting Bull nach Kanada in das Gebiet des heutigen Grasslands-Nationalpark.
Im Grasslands National Park ist Camping möglich, allerdings auf sehr einfachen ausgestatteten Arealen. Das Beobachten von Wildtieren ist sehr gut möglich im Nationalpark; Bird-Watching (Vögel beobachten) ist ebenfalls sehr beliebt. Aktive können innerhalb des Schutzgebiets Reiten, Radfahren und Wandern. Ausgebaute Wanderwege sucht man im Nationalpark meist vergebens. In der Winterzeit ist im Grasslands-Schutzgebiet Skilanglauf möglich. Die kleine Gemeinde Val Marie befindet sich nahe am Nationalpark. Der Grasslands-Nationalpark ist ganzjährig für Besucher geöffnet.
Im Grasslands-Nationalpark in Kanada gibt es die typischen Pflanzengesellschaften und Tiere der Prärie zu entdecken. Kojoten, Waldhühner, Füchse und Maultierhirsche wurden gesichtet. Zahlreiche typische Vogelarten der Prärielandschaften wurden festgestellt. Auch Klapperschlangen treiben im Schutzgebiet ihr Unwesen, ebenso Präriehunde. Mehr als 70 Grasarten wurden im Grasslands-Nationalpark festgestellt, neben Kakteen und niedrig wachsenden Buschgewächsen. Am Rande der Prärie breiten sich Mischwälder aus.
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