Der Fundy-Nationalpark in Kanada wurde im Jahre 1948 eingerichtet. Jedes Jahr besuchen etwa 250.000 Touristen den Fundy National Park in der kanadischen Provinz New Brunswick. Die größten Touristenströme bevölkern den Küstenbereich des Nationalparks. Der Alltag im Hinterland dagegen ist als ruhig, fast einsam zu bezeichnen. Die Größe des Fundy National Parks beträgt 206 km². Die nächstgelegene Stadt am geschützten Gebiet ist Moncton, New Brunswick.
Der Fundy National Park befindet sich im südlichen New Brunswick, in der nördlichen Region der Bay of Fundy. Die "Bay of Fundy" ist eine weite ausladende Bucht die etwa 220 Kilometer lang und bis zu 60 Kilometer breit ist.
Geografisch befindet sich das Schutzgebiet zwischen dem Petitcodiac River und dem Saint John River. Der Fundy National Park befindet sich in der "Maritime Acadian Highlands" - Region in Kanada. Das Fundy-Schutzgebiet wird in zwei Regionen unterteilt. Zum einen in die maritime Küstenregion und zum anderen in das Hochplateau des auslaufenden Appalachen-Gebirges.
Als Pflanze dominiert im Nationalpark die "Caledonische (Schottische) Konifere". Aufgrund des feuchten Klimas im Fundy-Nationalpark sind die Küstenwälder oft vom Nebel eingehüllt. Die Wälder, die bis in das Innere des Nationalparks reichen, werden nur von Wasserläufen, die in grünen Tälern dahinziehen, unterbrochen. Im Kernbereich des geschützten Gebietes ist eine reichhaltige Tierwelt zu Hause. So sind dort unter anderem Wildkatzen, Elche und Rotwild zu Hause.
Bis zur Ankunft der "Weißen" war das Gebiet des Fundy National Parks nur dünn besiedelt von der kanadischen Urbevölkerung; Völker der "First Nations" waren kaum an der Fundy Bay anzutreffen. Die ersten weißen Siedler setzten den Wäldern im Gebiet des heutigen Nationalparks jedoch durch Holzeinschlag stark zu. Unglaublich viele wertvolle Bäume wurde gefällt und in alle Welt transportiert. Englische, irische und schottische Siedler gründeten Siedlungen in den Wäldern, bevor sie die Kahlschläge durchführten. Unzählige, kleine Sägewerke entstanden. Landwirtschaft war in der Region nicht möglich; so wurden die Siedlungen mit der Zeit wieder aufgegeben, nachdem das Holz gefällt worden war. Nur im Küstenbereich ließen sich die dauerhaft Menschen nieder. Der Hauptort war Point Wolfe, an der Mündung des Point Wolfe River an der Bay of Fundy. Dort gab es auch ein Sägewerk.
Nach und nach verschlechterte sich der Zustand der Natur im heutigen Fundy-Nationalpark. Der größte Teil der wertvollen Bäume war vernichtet. Da viele Stämme über die Flüsse Richtung Meer transportiert wurden, nahm dadurch die Flora und Fauna der Wasserläufe schweren Schaden. Die Fischbestände, insbesondere beim Lachs, gingen dramatisch zurück. Viele Menschen verließen die Region und suchten ihr Glück woanders. Im Jahre 1948 wurde schließlich der Fundy-Nationalpark gegründet, um Touristen auf die Region aufmerksam zu machen und dadurch die wertvolle Natur zu schützen. Auch heute sind die Fischbestände an der Fundy Bay sehr klein und labil, diesmal durch die Überfischung durch die Fangflotten vor der Küste Kanadas.
Die Fundy-Bucht (Bay of Fundy) ist dafür bekannt, dass dort der größte Tidenhub (etwa 15 Meter bis 20 Meter) der Welt zwischen Ebbe und Flut auftritt. Die Fischer der Region haben gelernt, mit den extrem unterschiedlichen Wasserständen umzugehen.
Im Fundy National Park ist ein 9-Loch-Golfplatz inmitten der wunderschönen Natur zu finden. Das Fundy-Schutzgebiet ist ausgezeichnet zum Wandern geeignet. Zahlreiche Wanderwege führen durch die geschützte Region mit einzigartigen Aussichtspunkten, mit Blick über ausgedehnte Bereiche des Schutzgebietes. Es werden mehrtägige, geführte Wandertouren durch den Fundy-Nationalpark angeboten. Das Wanderwegenetz in der geschützten Region ist etwa 120 km lang. Tagestouren durch den Nationalpark, ob zu Fuß oder mit dem Rad, sind sehr beliebt. Die kleine Gemeinde Alma an der Küste, ein malerisches Fischerdorf, sollte unbedingt aufgesucht werden, um dort fangfrischen Hummer und weitere Meeresfrüchte zu verkosten oder zu kaufen.
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