Der Isle Royale Nationalpark befindet sich ganz nah an der kanadischen Grenze im Norden des Lake Superior in Michigan, USA. Der Nationalpark umfasst eine Insel im Lake Superior, dem oberen See der Great Lakes. Die nächste Stadt an der Insel„Isle Royale“ ist das nördlich gelegene Thunderbay in der kanadischen Provinz Ontario. Die Gesamtfläche des Isle Royale Nationalparks beträgt 2.183 km². Der Isle Royale National Park wurde im Jahre 1940 gegründet und wird jährlich von bis zu 26.000 Touristen, Naturliebhabern besucht.
Die Hauptinsel Isle Royale ist 13 Kilometer breit und 72 Kilometer lang. Die Insel besitzt eine stark zerklüftete Küste. Der für nordamerikanische Verhältnisse sehr kleine Isle Royale Nationalpark besteht zu fast 75 % aus Wasserflächen. Im Sommer kann die Insel mit Fähren ansteuert werden. Im Winter ist dies wegen der widrigen Wetterverhältnisse und des Packeises des Lake Superior nicht möglich. Der Isle Royale Nationalpark ist heute ein nahezu unberührtes Naturparadies. Zahlreiche Freizeitaktivitäten für Naturliebhaber und Abenteuerlustige sind auf der Insel im Lake Superior möglich, wie Wandern, Angeln, Kanu- und Kajakfahrten und Birdwatching.
Die wilden Tiere kamen wahrscheinlich in der Winterzeit über das Eis auf die Insel. Die auf der Insel „Isle Royale“ befindlichen etwa 1.000 Elche und die etwa 25 Wölfe können die Insel nur verlassen, wenn der Lake Superior im Winter zugefroren ist. Weiter leben auf der Insel Biber als Landschaftsgestalter, dazu zahlreiche Vogelarten. In den Gewässern des Isle Royale Nationalparks ist eine große Anzahl an Fischarten vorhanden.
Von der UNESCO wurde der Isle Royale Nationalpark in Michigan als Internationales Biosphärenreservat ausgezeichnet. Um die Hauptinsel herum befinden sich ca. 200 sehr kleine Inselchen, dazu die unzähligen kahlen Felsen, die sich aus dem See erheben.
Vor der Ankunft der „Weißen“ wurde von den Native Americans Kupfer aus den Steinen der Insel extrahiert. Die Weißen kamen im 19. Jahrhundert als Holzfäller auf die Insel. Sehr viele der Bäume wurden gefällt. Der Holzeinschlag, dazu noch eine Feuerkatastrophe im Jahre 1936, führte dazu, dass große Teile der Wälder nicht mehr vorhanden waren. Das Leben auf der Insel lohnte sich wirtschaftlich nicht mehr; schließlich wurde Isle Royale von den Menschen verlassen. Vier Jahre später, im Jahre 1940, wurde die Insel schließlich als Hauptbestandteil des Isle Royale Nationalparks geschützt.
Wer die Insel mit einem Boot ansteuert, kann Rock Harbor oder Tobin Harbor als Ankerplatz nutzen für anschließende Touren durch den Nationalpark, zum Wandern, Angeln und Vogelbeobachtungen. Die südlich gelegene Siskiwit Bay ist ein guter Startort für Kanu- und Kajakfahrten. Ein guten Überblick über die Insel, den Nationalpark, bekommt vom Gipfel des Mount Desor aus, dem höchsten Berg der Insel. Moose Falls und Minong Ridge sind gute Lokalitäten für Wanderungen durch den Park oder für Angelausflüge. Minong Ridge ist ein beliebter Ort für Wandern und bietet eine atemberaubende Aussicht auf die umliegenden Berge und den See. Edisen Fishery ist ein historisches Holzgebäude in Rock Harbor, eher eine Hütte, welche im Jahr 1977 ist das National Register of Historic Places der USA aufgenommen wurde.
Ein längerer Wanderweg (ca. 60 km) zieht sich durch die Höhen der Greenstone Ridge, einem Höhenzug der Insel. Zwei kleine Gemeinden gibt es auf der Insel „Isle Royale“. Im Winter werden die beiden Ortschaften komplett verlassen. Der größte Teil der Insel ist von Wald bedeckt. Etwa 50 Seen und einige Moorlandschaften sind auf der Isle Royale vorhanden. Der größte See der Insel ist der Siskiwit Lake.
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