Dom zu Mailand in Norditalien

Katholische, gotische Kathedrale im Zeichen des Kreuzes

Der wunderschöne Mailänder Dom am Piazza del Duomo von Mailand in der Lombardei gehört zu den beeindruckendsten und größten katholischen Gotteshäusern der Welt. Begonnen wurde mit dem Bau des Mailänder Gotteshauses im Jahr 1386. Die Gestaltung der Fassade in klassisch-barockem Stil wurde ab dem Jahr 1567 in Angriff genommen. Zur Kirche geweiht wurde der Dom zu Mailand im Jahr 1572. Die damals hell in der Sonne strahlende Fassade aus weißem Candoglia-Marmor wurde schließlich im Jahr 1813 fertiggestellt, nachdem sich Napoleon in der Mailänder Kathedrale im Jahre 1805 zum König von Italien krönen ließ. Mit dem Errichten der zahlreichen Türmchen der Kathedrale wurde im 19. Jahrhundert begonnen. Aufgrund der langen Bauzeit von etwa 500 Jahren, gibt es am Dom zu Mailand, gotische, neugotische und barocke Stilelemente zu entdecken. Die katholische Kathedrale besitzt einen kreuzförmigen Grundriss, welcher nur aus der Luft zu erkennen ist.

Mailänder Dom von oben
Wunderschöner Mailänder Dom im Zentrum von Mailand

Geplagte Kreaturen und Höllenhunde

Dem Himmel am nächsten ist die vergoldete, etwa 4 Meter große Statue der Heiligen Maria, von den Einwohnern von Mailand liebevoll „La Madonnina“ genannt, welche sich oberhalb der vorderen Fassade des Doms befindet. Der Dom zu Mailand wird von etwa 3.000 Figuren umlaufend und innerhalb des Doms verziert. Der überwiegende Teil zeigt Heilige der katholischen Kirche in unterschiedlichen, meist dem Tode nahen Lebenslagen, scheinbar der Hölle entsprungene Fabelwesen und weitere, furchterregende Geschöpfe. Weitere grausame Darstellungen zeigen den gehäuteten Heiligen Bartholomäus und die Geißelungsgruppe auf der Tür des Haupteingangs.

Umweltgifte zerstören Fassade und Figuren

Erbaut wurde die Kathedrale aufgrund einer teuflischen Vision im 14. Jahrhundert des damaligen Stadtoberhauptes von Mailand. Geweiht ist die beeindruckende Kirche in Mailand der „Heiligen Gottesmutter und Jungfrau Maria“. Die Innenausstattung wurde überwiegend üppig im Stile des Barock gestaltet. Wie auch der Kölner Dom, ist der Dom zu Mailand, der „Duomo di Milano“, eine ewige Baustelle. Von zersetzenden Umwelteinflüssen geschädigt, setzt eine nah verlaufende U-Bahn-Strecke dem Mailänder Dom ebenso gehörig zu. Der Zugang zur Kirche ist nicht kostenfrei. Im Jahr 2022 zahlen Erwachsene 8 EUR und Kinder 4 EUR. Seit 1980 trägt der Dom zu Mailand den Titel eines UNESCO-Weltkulturerbes.

Mailänder Dom - Basilica cattedrale metropolitana di Santa Maria Nascente
Mailänder Dom auf dem belebten Piazza del Duomo in Mailand

Nachts am Domplatz von Mailand

Der Großteil der Figuren am Kirchengebäude ist nicht mehr original. Von Steinmetzen wurden Kopien angefertigt, die Originale befinden sich gut geschützt zur Verwahrung in Museen. Die ständige Restauration des Doms verschlingt Unmengen an finanziellen Mitteln. Ständig wird um Spenden gebeten, große Firmen unterstützen mit ihrem Sponsoring den Erhalt des einzigartigen Kulturdenkmals in der lombardischen Stadt Mailand. Nicht jeder findet die Mailänder katholische Kathedrale schön aufgrund der grausamen Darstellungen an der Fassade. Auf jeden Fall ist der Mailänder Dom ein einzigartiger Kulturschatz im Stile der Gotik. Nur bei Nacht sollte man nicht alleine über die Piazza schreiten. Man erzählt, dass bei Dunkelheit die Höllenfiguren von der Fassade herabsteigen....

Weißer Marmor aus dem Piemont

Die Größe des Mailänder Doms ist beeindruckend. Der Kirchenbau besitzt eine Länge von 157 Meter und besitzt 5 Längs-Kirchenschiffe. Erbaut wurde das Gotteshaus aus weiß-rosafarbenem Marmor aus dem Piemont, aus dem Steinbruch von Candoglia im Ossolatal. Die Fenster des riesigen Kirchenbaus sind wunderschön farbig gestaltet, echte Kunstwerke. Die Kathedrale Santa Maria Nascente, wie der Dom zu Mailand offiziell heißt, ist das bedeutendste Bauwerk im Stil der Gotik in ganz Italien.

Katholischer Dom zu Mailand - Italien
Prunkvolle Innenausstattung des Mailänder Doms

Domterrassen und Glockenklang

Ein weiteres beachtenswertes Detail des Mailänder Doms in Norditalien sind seine Domterrassen. Nach einem Aufstieg über 200 Stufen, bequemer mit dem vorhandenen Aufzug, sind die Domterrassen zu erreichen. Schier erdrückt von der Vielfalt der Fassadengestaltungen um einen herum, hat man von den Domterrassen aus, bei gutem Wetter, eine wunderbare Aussicht über die beliebte und quirlige Stadt Mailand. Der Dom ist die Grablege, letzte Ruhestätte des Heiligen Borromäus. Der Sarkophag befindet sich unterhalb der Krypta. Dort sind auch wertvolle Gegenstände des Domschatzes zu begutachten. Der Dom zu Mailand besitzt keinen Glockenturm. Die Glocken befinden sich in einem Hohlraum zwischen der Außenwand und dem Innengewölbe. Aus statischen Gründen bewegen sich die Glocken heute nicht mehr. Nur der jeweilige Hammer der Glocken wird zum Schlagen bewegt.



Landkarte der Welt - Italien
Italien am Mittelmeer mit Sizilien und Sardinien
Landkarte von Italien - Mailand Lombardei
Mailand in der Lombardei, in der Po-Ebene in Norditalien