Epirus im Nordwesten von Griechenland

Berge, Küste und reichhaltige Natur

Die griechische Region Epirus befindet sich auf dem griechischen Festland im Nordwesten von Griechenland. Einst war die Epirus-Region wesentlich größer. Heute gehörte der nördliche Teil der historischen Epirus-Region zu Albanien. Die Hauptstadt der griechischen Epirus-Region ist Ioannina. Das Landschaftsbild von Epirus wird in erster Linie vom Pindos-Gebirge geprägt. Im Pindos-Hochgebirge liegt im Winter der Schnee meist meterhoch. Im Vikos-Aóos-Nationalpark, sowie in den abgelegenen Regionen im Pindos-Gebirge, gibt es eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt zu entdecken.

Piso Kryoneri Strand - Westküste Griechenland
Traumhafter Strand von Parga am Ionischen Meer - Epirus-Region

Gebirgsregion Epirus

An der Meeresküste von Epirus erheben sich die Berge des Pindos-Gebirge auf über 2.000 Meter Höhe. Die insgesamt sehr bergige Region von Epirus ist ansonsten als außerordentlich grün und fruchtbar zu bezeichnen. Im zentralen Epirus durchschneiden Flüsse das Land. Abgesehen von den vorherrschenden Gebirgsregionen, ist die griechische Region Epirus wasserreich und stark bewaldet. An der Küste des Ionischen Meeres, der griechischen Adria, gibt es unzählige Olivenhaine zu entdecken.

Perle im Dornröschenschlaf

Die griechische Region Epirus, gerade das Hinterland, ist vom Tourismus noch nicht vollständig erschlossen und zählt zu den wirtschaftlich am wenigsten entwickelten Regionen in Griechenland. Einzig die Hauptstadt Ioannina und die Hafenstadt Igoumenitsa besitzen eine relative, wirtschaftliche Stärke. Igoumenitsa bietet wichtige Fährverbindungen zur Insel Korfu und nach Italien. Im Jahr 1944 wurde die Hafenstadt von Deutschen Truppen völlig zerstört und musste komplett neu errichtet werden.

Parga an der Adria

Die Kleinstadt Parga, wunderschön an einer Bucht an der Adria gelegen, war einst ein uriger, verschlafener Ort mit ursprünglicher Bebauuung und Infrastruktur. Heute ist Parga jedoch touristisch voll erschlossen. Der Sandstrand an der grieischen Adria quillt mittlerweile in der Ferienzeit vor Touristen über. Parga ist jedoch nicht der einzige Ort an der epirischen Adria, am Ionischen Meer. Zahlreiche kleine Gemeinden entlang der Küste sind auf jeden Fall einen Besuch wert.

Zagoria-Dorf - Pindos - Epirus
Typisches Zagoria-Dorf - Kalarites im Pindos-Gebirge

Abseits der Küste

Wer genug vom Treiben am Ionischen Meer hat, findet im grünen Landesinneren Ruhe und Erholung. Zu empfehlen sind Wanderungen durch die Epirus-Region. Wandern entlang der Wasserwege, wie dem Acheron, ist sehr beliebt.

Ruinenstätte Nikopolis

Für Geschichtsinteressierte ist die einstige römische Stadt Nikopolis zu empfehlen. Die heutige Ruinenstätte, nahe der Stadt Preveza am Ambrakischen Golf gelegen, wurde bereits vor Christi Geburt vom römischen Kaiser Augustus gegründet. Nach einem glanzvollen Sieg an gleichem Ort gegen die Heere von Kleopatra VII. und Marcus Antonius, wurde Nikopolis als "Siegesstadt" errichtet. In ihrer Blütezeit war die römische Stadt Heimat von mehr als 300.000 Menschen, für die damalige Zeit eine sehr große Stadt. Der Niedergang der Siegesstadt Nikopolis leitete ein Erdbeben Ende des 4. Jahrhunderts ein.

Preveza

Endgültig aufgegeben wurde Nikopolis jedoch erst im 12. Jahrhundert, zugunsten der nahen Stadt Preveza, heute eine mittelgroße Stadt mit einer venezianischen Festung. Preveza besitzt einen Yachthafen und ist daher Reiseziel für eher zahlungskräftige Besucher.

Brücke über den Aoos - Epirus
Historische Brücke nahe Konitsa - Epirus Griechenland

Berggemeinde Konitsa

Sehenswert in der Epirus-Region ist die sehr hoch gelegene Gemeinde Konitsa. Dort ist die Zeit etwas stehengeblieben. Im Ort ist das Erbe der langen Osmanenherrschaft noch unverkennbar vorhanden. Neben der Festungsruine Agia Varvara gibt es die Mohamed II.-Moschee zu entdecken. Durch die nahe Aoos-Schlucht, über den Aoos, führt eine historische, markante Bogenbrücke.

Pindos-Gebirge

Das Pindos-Gebirge durchzieht, von Albanien kommend, von Nord nach Süd die Epirus-Region mit massiven Ausläufern bis nahe an die Küste des Ionischen Meeres. Das Pindosgebirge ist im Winter meist extrem schneereich. Der höchste Berg im - Pindos - ist der Berg Smolikas mit einer Höhe von 2.632 Metern. Er gehört damit zu den höchsten Bergen in Griechenland. Nur die Berge im Olymp-Gebirge strecken sich noch weiter dem Himmel entgegen. In der Gebirgsregion gibt es zahlreiche, historische Dörfer zu entdecken. Viele der sogenannten "Zagoria-Dörfer" im Pindos stehen unter Denkmalschutz.

Hauptstadt Ioannina

Die Hauptstadt der griechischen Epirus-Region hat mehr als 100.000 Einwohner. Ioannina liegt im Landesinneren auf einer Hochebene am Pamvotida-See, mitten im Pindos-Gebirge. Die von Festungsmauern eingefasste Altstadt von Ioannina ist sehr sehenswert. Die Überreste des Palastareals und das Byzantinische Museum sind sehr interessant. Ein weiteres Kulturdenkmal der Stadt ist die Aslan-Pascha-Moschee, heute ein Museum. Die osmanisch-türkische Herrschaft über Ioannina und die gesamte Region dauerte von 1431 bis ins Jahr 1913. Einige Kilometer von der Stadt Preveza entfernt befindet sich eine sehenswerte Tropfsteinhöhle.


Landkarte Griechenland - Region Epirus

Bildernachweis

Fotolia: 69330233 © A. Todorovic / 68250233 © Panos
Shutterstock: 1227916666 © C. Kollias