Im Jahre 1539 ging der spanische Eroberer und Entdecker Hernando De Soto mit etwa 600 Soldaten mit dem Segen des Königs von Spanien nahe des heutigen Tampa Bay an Land. Sie nannten des Gebiet "La Florida". Das "De Soto National Memorial" kennzeichnet ein frühes Ereignis der neuzeitlichen Entdeckung des amerikanischen Kontinents durch europäische Seefahrtsnationen, hier durch die Spanier.
Das Verhalten der Konquistadoren gegenüber den Ureinwohnern war äußerst unrühmlich, trotzdem ist es ein Bestandteil der US-amerikanischen Geschichte. Viel fanden den Tod dutch die Klinge. später dutch Krankheiten. Das De Soto National Memorial gibt es seit 1948, im Jahre 1966 wurde es in auf die Liste der historisch bedeutsamen Plätze (National Register of Historic Places) der USA aufgenommen.
Hernando De Soto wollte den Reichtum von Florida erkunden, er war auf der Suche nach El Dorado, dem Goldland. El Dorado fand er in Florida nicht, dafür aber tropisch-feuchte Mangrovenwälder, die vielen seiner Soldaten den Tod brachte. Bei seinem Eroberungszug ging De Soto sehr rabiat und rücksichtslos mit den ansässigen Native Americans um. Einige Indianerstämme begrüßten ihn zunächst freundlich, andere waren sofort kampfesbereit und aggressiv. De Soto in seine Soldaten zogen etwa vier Jahre lang durch den Südosten der heutigen USA. Dabei legten sie ca. 6.400 km zurück. Hernando De Soto starb nach vier harten Jahren einer langen Expedition. Eine dauerhafte Siedlung oder Kolonie konnte er in Florida nicht gründen.
Dazu kann man einen Naturlehrpfad begehen, der eine Küstenlandschaft Floridas wie vor 500 Jahren zeigt. Man läuft entlang der Küste und lernt verschiedene Ökosysteme Floridas kennen. Man durchquert einen Mangrovenwald, so wie es De Soto mit seiner Soldaten vor fast 500 Jahren auch tat. Laiendarsteller bieten am Vorstellungen an, in denen Szenen der damaligen Zeit originalgetreu nachgespielt werden. Entlang des Naturlehrpfades stößt man auf Siedlungsruinen der damaligen Zeit. Radfahren entlang des Naturlehrpfades ist nicht erlaubt.
Der De Soto National Memorial Park ist nicht sehr groß. Er ist nur wenige Minuten von der Insel "Anna Maria Island" und dem Palma Sola Causeway entfernt. Vom Park aus hat man einen guten Blick auf den Manatee River. In diesem Gebiet mit wunderschönen weißen Sandstränden und ursprünglicher Natur leben eine Vielzahl seltener Vögel. Reptilien trifft man dort genauso an wie bunte Schmetterlinge. Für Ornithologen interessant ist die Beobachtung von Zugvögeln, die hier rasten oder überwintern. Am Memorial Park gibt es Anlegeplätze für Kanus und Kajaks. Angeln ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung.
Anreisen kann per Flugzeug über den Sarasota Aiport in Bradenton (Entfernung ca. 30 km) oder den Tampa Bay International Aiport (Entfernung ca. 50 km). Mit dem Auto erreicht man das De Soto National Memorial über die 75th Street bzw. die Interstate-75 oder Interstate-275. Der De Soto National Memorial Park ist etwa 8 km von Bradenton entfernt. Im De Soto National Memorial Park erfährt man viel über die Geschichte der USA und die Expedition von De Soto. Ganz nebenbei hält man sich dort in einer wunderschönen, zum Teil ursprünglichen Naturlandschaft in Florida auf.
Das Visitor Center am National Memorial ist täglich geöffnet von 9 Uhr bis 17 Uhr. Es ist nur geschlossen an Weihnachten, Neujahr und Thanksgiving. Im Visitor Center befinden sich in einem kleinen Museum Rüstungen, Helme und Waffen der damaligen spanischen Eroberer. Kunsthandwerk der damals dort lebenden indigenen Völker sind auch zu sehen. Es befindet sich eine kleine Buchhandlung am Visitor Center. Eine Karte zeigt den Weg De Sotos genau auf. Man kann sich mit Hilfe einer 20minütigen Filmvorführung ein Bild des Eroberers De Soto machen.
Neben dem Parkplatz am Visitor Center befindet sich ein Picknick-Bereich. Innerhalb des De Soto National Memorial Parks gibt es keine Campingmöglichkeiten. Außerhalb des Park gibt es einige Campingplätze und RV Parks zum Übernachten.
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