Castillo de San Marcos National Monument - Florida

Im Jahre 1695 wurde das massiv gemauerte Fort "Castillo de San Marcos" nach 25 Jahren Bauzeit fertiggestellt. Das Castillo de San Marcos - National Monument befindet sich an der Südostküste der USA, im nordöstlichen Florida. Das Castillo de San Marcos, das "Castle of St. Marks", liegt an einer Meeresbucht in der Innenstadt von St. Augustine. St. Augustine war eine der ersten dauerhaften europäischen Siedlungen in Nordamerika. Im Jahre 1924 erhielt das Fort den Status "National Monument" der Vereinigten Staaten von Amerika.

Das Erbe der Spanier

Vor dem Bau des Steinforts waren an gleicher Stelle schon mehrere Forts errichtet worden. Doch durch feindliche Angriffe wurden die aus Holz gebauten Befestigungen immer wieder beschädigt. Um seinen Anspruch auf Florida zu manifestieren, entschloss sich die "Spanische Krone", ein stabiles Steinfort zu errichten. Die Steine zum Bau des Castillo de San Marcos holte man sich von der Insel "Anastasia Island". Noch heute ist das Castillo de San Marcos das größte Bauwerk spanischen Architektur der Kolonialzeit in ganz Nordamerika.

Castillo de San Marcos wurde nie erobert

Seine erste Bewährungsprobe musste das neu erbaute Fort im Jahre 1702 bestehen. Von Norden kommend, griff der Gouverneur J. Moore aus South Carolina mit seine Truppen das Fort Castillo de San Marcos und St. Augustine an. Bürger St. Augustins und spanische Soldaten, etwa 1.500 Menschen, fanden Schutz innerhalb des Forts. Die britischen Angreifer aus South Carolina belagerten das Fort zwei Monate lang. Eine auf Kuba stationierte spanische Flotte kam schließlich dem "Castillo de San Marcos" zur Hilfe. Die britischen Angreifer konnten vertrieben werden. Die ungeschützte Siedlung St. Augustine dagegen wurde völlig zerstört. Dies war eine der Schlachten des "Queen Anne's War". Viele weitere Angreifer versuchten in der Folgezeit das Castillo de San Marcos einzunehmen, doch es gelang ihnen nicht. Im Jahre 1738 wurden die Mauern des Castillo de San Marcos nochmals verstärkt, gerade noch reichzeitig vor dem Angriff von feindlichen Truppen aus Georgia. Die Briten konnten das Castillo de San Marcos nicht einnehmen.

Kriegsbeute der Briten

Erst Mitte des 18. Jahrhunderts, nach dem Sieg der Briten über die französisch- spanische Allianz, fiel das Steinfort kampflos in die Hände der Briten. Sie nannten die Befestigung fortan "Fort St. Marks". Die Engländer nutzen das Castillo de San Marcos nun für ihre militärischen Zwecke.

Das "Fort Marion" der US-Armee

Im Jahre 1821 wurde Florida ein Teil der Vereinigten Staaten. Die US-Armee besetzte und Castillo de San Marcos ; nun lautete der Name der militärischen Basis "Fort Marion". Während des "Zweiten Seminolenkrieges" (1835-1842) diente das Fort Marion als wichtige Basis für die US-Armee. Der in Gefangenschaft geratene Seminolen-Häuptling Osceola starb im Fort Marion und wurde dort begraben. Während des Amerikanischen Bürgerkrieges (1861-1865) spielte das "Fort Marion" keine große strategische Rolle mehr.

Castillo de San Marcos verliert an militärischer Bedeutung

Die US-Armee verließ Fort Marion im Jahre 1900, da es als Stützpunkt nicht mehr benötigt wurde . Im Jahre 1942 wurde die Bezeichnung wieder in Castillo de San Marcos zurück geändert. Am Fort befindet sich eine kleine Ausstellung mit Gegenständen aus der amerikanischen Kolonialzeit. Der Zugang zum Castillo de San Marcos National Monument ist täglich möglich. In der Sommerzeit ist das Areal meist gut besucht.