Der maritime Biscayne-Nationalpark befindet sich Florida, im Südosten der USA. Die Fläche des Nationalparks beträgt 700 km². Bis zu 540.000 Touristen kommen jährlich in das Schutzgebiet. Ausgewiesen wurde der Biscayne-Nationalpark im Jahr 1980. Der Nationalpark in Florida ist der größte maritime Nationalpark der Erde. Etwa 95 % der Fläche des Schutzgebietes werden von kristallklarem Wasser des Meeres gebildet. Der Großteil der Besucher nähert sich dem Nationalpark zu Wasser. Zur geschützten Region gehören auch einige kleinere Inseln. Dort ist das Campen und Picknicken möglich. Der Biscayne-Nationalpark befindet sich praktisch in Sichtweite der beliebten Metropole Miami.
Die schützenswerten Ökosysteme im Biscayne-Nationalpark sind das saubere Wasser, die Mangroven entlang der Küste, die Inseln und die wertvollen Korallenriffe verborgen im Atlantik. Schnorcheln und Tauchen sind erlaubt. Das Tauchen ist am besten mit einem Tauchführer durchzuführen. Ein Erlebnis ist die Fahrt mit einem Glasbodenboot. Dort liegt einem die ganze Farbenpracht, die Korallen, die Meerestiere und die einzigartige Pflanzenwelt des Nationalparks zu Füßen.
Die Korallenriffe sind enorm vielfältig und bieten unzähligen Tier- und Pflanzenarten eine Heimat. Korallenriffe sind die Brutkammern der Meere. Die wertvollsten Korallenriffe Floridas befinden sich heute geschützt innerhalb des Biscayne-Nationalparks. Die Unterwasserwelt der geschützten Meeresregion ist eine beliebte Taucherregion. Taucher sind angehalten, die Korallenriffe und Meeresfauna und -flora nicht zu beschädigen oder zu beeinträchtigen, oder gar Müll zurückzulassen. Die Korallenriffe vor der Küste Floridas machten es schon immer Eindringlingen mit großen Schiffen schwer, in Florida anzulanden. So hatten die Spanier im 16. Jahrhundert große Probleme, in Florida vor Anker zu gehen. Schwere Stürme erschwerten oft das Anlanden. Heute liegen zahlreiche Schiffwracks vor der Küste Floridas, die teilweise auch von Tauchfans untersucht werden können.
Die ehemaligen Baumbestände im geschützten Gebiet, tropische Harthölzer, wurden früher durch den Holzbedarf des Schiffsbaus stark reduziert. Die Mangrovenwälder am Küstensaum sind überwiegend nach Zerstörung der ursprünglichen Mangroven wieder angepflanzt worden. Mangroven sind, wie die Korallenriffe, wichtige Bruthabitate von Fischen und Meeressäugern. Jungtiere können dort geschützt heranwachsen. Subtropische Sträucher und Gräser dominieren die Landbereiche des Nationalparks. Extrem seltene, endemische und stachelige Feigenkakteen gibt es im Parkbereich zu entdecken. Exemplare der stark gefährdeten Sargent-Palme (Pseudophoenix sargentii), auch „Florida Cherry Palm“ genannt, gibt es im Nationalpark zu entdecken. Die anpassungsfähige Palmenart ist für ihren langsamen Wuchs bekannt.
Im Biscayne-Nationalpark gibt es zwei Campingplätze. Beide liegen auf Inseln und sind nur mit einem Boot zugänglich. Im Winter und Frühling muss man eine Gebühr für den Zugang zu den Inseln entrichten. Camping mit einem RV, einem Wohnmobil oder Wohnwagen ist dort verständlicherweise nicht möglich. Die Insel „Boca Chita Key“ ist die beliebteste Insel im Schutzgebiet. Die Insel „Elloit Key“ ist die größte Insel im Meeresnationalpark. Auf den dortigen Campingplätzen sind Toiletten und Duschen vorhanden. Trinkwasser auch, es ist aber sinnvoller, sich selbst zu verpflegen. Es gibt auch Waldbereiche und schöne Wanderwege auf den Inseln.
Die Flora und Fauna im Biscayne-Meeresschutzgebiet umfasst überwiegend die Tier- und Pflanzenwelt des Meeres und der Küstenbereiche. Zu den gefährdeten Tierarten im Nationalpark gehört der westindische Manati, die Seekuh. Weitere gefährdete Arten des Parks sind die Indigoschlange, amerikanisches Krokodil, Flötenregenpfeifer, Falken, Schwalben- und Schmetterlingsarten sowie verschiedene Arten von Meeresschildkröten. Ein seltenes Reptil im Biscayne-Schutzgebiet ist die Lederschildkröte, die ihre Eier zum Ausbrüten im Sand an der Küste Floridas vergräbt. Im Biscayne-Meeres-Nationalpark sind als große Raubfische Haie und Barakudas anzutreffen, dazu Delfine. Im Nationalpark wurden mehr als 200 Vogelarten gezählt, überwiegend Küsten- und Seevögel.