Spanien gehört zu den beliebtesten Reisezielen in Europa. Spanien befindet sich auf der Iberischen Halbinsel. Die Sonne meint es meist sehr gut mit den Iberern. Der Norden von Spanien wird stark von hohen Bergen dominiert. Das Gebirge der Sierra Nevada und die Pyrenäen befinden sich dort. Der größte Touristenrummel spielt sich an der spanischen Südküste, der Mittelmeerküste ab, sowie auf den Spanien zählenden Inseln im Mittelmeer und Atlantik. Die bekanntesten Städte des Landes sind die Hauptstadt Madrid und die Metropole Barcelona. Etwa 46 Millionen Menschen leben in Spanien.
Im Mittelalter war Spanien eine der führenden Seemächte und kolonialer Eroberer weltweit, und dies nicht auf friedliche Weise. Gerade in Mittelamerika und Südamerika ist das spanische Erbe in der Sprache noch heute gut sichtbar und hörbar.
Bei Touristen nicht so bekannt und daher nicht so überlaufen sind die nördlichen Regionen des Landes, welche als das "grüne Spanien" bezeichnet werden. Die Nord- und Nordwestküste von Spanien wird vom Atlantischen Ozean begrenzt. Die nördlichen Küsten Spaniens sind überwiegend als zerklüftet zu bezeichnen. Das nördliche Binnenland, abgesehen von den Gebirgsregionen, ist als leicht wellig und hügelig zu bezeichnen. Im nördlichen Spanien wird hervorragender Wein produziert.
In der Region Galizien, im Nordwesten des Landes, liegt die Stadt Santiago de Compostela. Die Kathedrale des bekannten Wallfahrtsortes ist das Ziel zahlreicher Pilger aus ganz Europa, die auf dem Jakobsweg in die Stadt in Galizien pilgern. Angeblich sollen sich in der Kathedrale von Santiago des Compostela die Gebeine des Heiligen Jakobus befinden, einer der zwölf Apostel Jesu Christi. In der sehr ausgedehnten Region Kastilien gibt es zahlreiche mittelalterliche Burgen zu entdecken.
Die weiter südlich im Westen von Spanien gelegene Region Extremadura trägt den überwiegenden Zustand der Landschaft irgendwie schon im Namen. Wasser gibt es dort nicht im Überfluss. Das Landschaft ist karg und Landwirtschaft oder Viehwirtschaft ist nur eingeschränkt möglich. Das Leben in der Extremadura war schon immer beschwerlich und hart. Zentral in Spanien gelegen, südlich der Hauptstadt Madrid, befindet sich die Region - Castilla la Mancha -. Dort ritt einst Don Quijote den "bedrohlichen" Windmühlen entgegen.
Die südliche Region Andalusien liegt am Mittelmeer und ist jährlich das Ziel von Millionen Touristen. In Hinterland gibt es wunderschöne Städte und Landschaften zu entdecken. Übersät ist die südspanische Region mit kulturellen Zeugnissen der Mauren, die im frühen Mittelalter (8. Jahrhundert bis 15. Jahrhundert) für eine sehr lange Dauer in Spanien das Sagen hatten.
In Andalusien existieren riesige Obstplantagen in Plastikzelten. Dort wird Obst und Gemüse für Nord-und Mitteleuropa produziert. Der Wasserverbrauch dieser Plantagen wird das Land Spanien mittel- bis langfristig in große Schwierigkeiten bringen. Weitere Regionen an der spanischen Sonnenküste am Mittelmeer sind Murcia, Valencia und Katalonien.
Das Essen in Spanien ist insgesamt als wohlschmeckend und vielfältig zu bezeichnen. Als führende Kolonialmacht des Mittelalters und aus der Maurischen Zeit wurden zahlreiche köstliche Gaumenfreuden, auch viele bis dahin unbekannte Gewürze, ins Land gebracht, welche den Weg in die Spanische Küche fanden und diese bereicherten. in den Küstenregionen sind Fischgerichte das Highlight. Bekannte ist Spanien für die tägliche Siesta, die Nachmittags 2-3 Stunden andauern kann. Diese Ruhe ist nicht der Faulheit geschuldet, sondern der meist vorherrschenden Hitze am Nachmittag. Bei großer Wärme sinkt die Arbeitskraft, Motivation und Produktivität. Deshalb arbeiten Spanier gerne in die Abendstunden hinein, ohne die große Hitze. Zur Siesta-Zeit laufen meist nur Touristen durch Spanien, Einheimische nicht.
Anfang des 8. Jahrhunderts überfielen muslimische Araber und Berberstämme aus Nordafrika kommend Spanien, um das Land zu besetzen. Zu dieser Zeit waren die sogenannten Westgoten auf der Iberischen Halbinsel zu Hause. Die als Mauren bezeichneten Eindringlinge blieben für fast 800 Jahre in Spanien. Ihre Kernregion war Andalusien. Noch heute gibt gerade im südlichen Spanien noch zahlreiche architektonische und kulturelle Zeugnisse, sowie Kunst aus der maurischen Zeit zu entdecken. Auch in Sprache und Essen haben die Mauren ihre Spuren in Spanien hinterlassen. Die Mauren werden auch als Sarazenen bezeichnet.
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