Die Toskana befindet sich zwischen dem Mittelmeer im Westen und gebirgigen Regionen im Nordosten. Dadurch besitzt die Toskana ihre ganz eigenen Klimaverhältnisse. Landschaftlich wird die Region überwiegend von Kulturflächen geprägt. Weingüter sind sehr verbreitet. Bekannt sind die endlosen Lavendelfelder. Unterbrochen wird der Horizont durch Waldbereiche. Auch Feuchtgebiete gibt es in der Toskana zu entdecken. Im Landschaftsbild markant sind die säulenartigen Zypressen, die meist entlang von Wegen eine beschattete Allee bilden. Dem besonders warmen Klima geschuldet, werden in der Toskana Kräuter wie Thymian und Rosmarin herangezogen. Auch Oleander und Lavendel fühlen sich, neben den unzähligen Touristen, in dieser Region von Italien wohl. Die Flora und Fauna der Toskana am Tyrrhenischen Meer und der toskanischen Inseln ist speziell an das Klima angepasst und schon deshalb schützenswert. In der Toskana wurden bisher zwei Nationalparks ausgewiesen.
Die Landschaft der Toskana wurde über viele Jahrhunderte hinweg vom Menschen zu einer fast vollständigen wirtschaftlich genutzten Kulturlandschaft umgewandelt. Nur wenige Gebiete konnten in der Toskana in ihrer Ursprünglichkeit erhalten werden. Nur dort, wo Land- und Viehwirtschaft nicht wirtschaftlich betrieben werden konnten oder einfach die Landschaftsform es nicht zuließ. Neben den markanten Zypressen, besitzt die Toskana zahlreichen Olivenhaine. Die Blätter der Olivenbäume flittern silbrig im Wind der norditalienischen Region.
Die Tierwelt der Toskana ist als recht speziell zu bezeichnen. Wolf, Rotwild und besonders Wildschweine halten sich gerne in den Wäldern des Apennin auf. Weiter wird die Toskana von Stachelschweinen, Eidechsenarten und Schlangen wie Aspisviper und Äskulapnatter bevölkert. Bezogen auf die gesamte Toskana sind große Säugetiere eher nicht sehr häufig, mit Ausnahme von Wildschweinen, wie man auf den Speisekarten der Toskana unschwer erkennen kann. Die Bejagung insgesamt der vergangenen Jahrhunderte hat dort ihre Spuren hinterlassen. Die offenen, im Sommer meist sehr warmen Flächen, werden von Reptilien, Schlangen und Insekten und deren Jäger besiedelt. Als besonders schön ist dabei die Smaragdeidechse zu erwähnen. Bei Wanderungen kann man an sonnigen Plätzen, besonders Felsenlandschaft, die giftige Aspisviper antreffen. Es gibt Wildpferde und Wildrinder in der Toskana zu entdecken. In den warmen, noch mehr in den Feuchtgebieten der Region, sind viele seltene Vogelarten zu Hause. Trockenheitsliebende Insekten gibt es zuhauf in der Toskana.
Als besonders wild und ursprünglich ist die Natur in der Maremma-Region in der südlichen Toskana am Tyrrhenischen Meer zu bezeichnen. Entstanden ist die sumpfige Maremma durch Unmengen an Schmelzwassern nach dem Winter, welche nicht vollständig ins Meer gelangten. Das Küstengebiet war in früheren Zeit ein unglaublich sumpfiges Gebiet mit Stechmücken zu Milliarden. Im Mittelalter hielt die Malaria die Menschen aus der Maremma fern. Erst im 19. Jahrhundert konnten mit großem Aufwand Teile der Maremma trockengelegt werden. Neben einer vielfältigen Vogelwelt in den Feuchtgebieten, Kranich und Reiher sind die größten Vertreter, sind die freilaufenden, hochbeinigen Maremma-Pferde und Maremma-Rinder ein besonderes Highlight der Region. Die Rinder und Pferde werden von den sogenannten Maremma-Cowboys betreut. Heute produziert die Maremma leckere Wein. Der sanfte Tourismus soll die Natur nachhaltig bewahren.
Große Teile der Toskana wurden kulturwirtschaftlich stark verändert. Nur einige Gebiete konnten ihren ursprünglichen Charakter erhalten. In den Pratomagno-Bergen am Arno und in der Garfagnana-Region am Serchio konnten ursprüngliche Mischwälder die Zeit überdauern. Die Macchia in der Toskana ist für ihre speziell an das warm-trockene Klima angepasste Pflanzenwelt bekannt. Büsche wie Ginster, Myrte und Baumweide können dort existieren, dazu Oleander, Lavendel, Rosmarin, der Erdbeerbaum und der Johannisbrotbaum.
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