Festung Marienberg in Würzburg

Barocke Festung am Main

Umgeben von grünen Weinbergen fällt die historische Festung Marienberg dem Besucher von Würzburg meist zuerst auf. Die Feste Marienberg thront erhöht am linken Mainufer über der unterfränkischen Stadt Würzburg. Strategisch günstig am Main gelegen, befanden sich nachweislich schon vor etwa 3.000 Jahren Vorgängerbauten am Platz der heutigen Festung Marienberg.

Festung Marienberg hoch über Würzburg
Rechts oben über dem Main die Festung Marienberg Würzburg, links das Käppele

Festung zu Ehren der Heiligen Maria

Die Marienkirche im Burghof der Festung wurde bereits um das Jahr 700 nach Christus der Heiligen Maria zu Ehren geweiht. Zu den Innenbauten der Festung zählen das Brunnenhaus und der Hauptturm. Begrenzt wird die Festung Marienberg vom Marienturm, Kiliansturm und dem Sonnenturm. Das Scherenbergtor dient als Zugang zum Innenhof der Festung.

Sitz der Würzburger Fürstbischöfe im Wandel der Zeit

Für viele Jahrhunderte des Mittelalters diente die Festung Marienberg als Sitz der Fürstbischöfe von Würzburg in Unterfranken. Über die Bibratreppe der Festung gelangte man in die Wohngemächer der Fürstbischöfe. Im Bauernkrieg im 16. Jahrhundert wurde die damalige Stadt Würzburg fast völlig zerstört. Die Festung Marienberg hielt jedoch dem Ansturm der bäuerlichen Truppen stand. Zerstört wurde die Festung dann doch durch eine Feuersbrunst im Jahr 1572. Der damalige Würzburger Fürstbischof Julius Echter leitete den Wiederaufbau der Festung ein, im Stil der Renaissance. Anfang des 17. Jahrhunderts entstand schließlich die Echterbastei im Innenbereich der Festung Marienberg.

Festung Marienberg mit Weinbergen
Feste Marienberg in Würzburg wacht über die Weinreben, unten der Main

Schwer einnehmbare Festung am Main

Schwedenkönig Gustav II. Adolf nahm im Jahr 1631 Würzburg mitsamt der Festung im Zuge des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) ein. Nach der Vertreibung der Schweden wurde die Festung Marienberg zu einer militärischen Festungsanlage im Barockstil umgebaut. Der damalige Würzburger Fürstbischof Johann Philipp von Schönborn war dabei federführend. Stattliche Mauern wurden errichtet, an der Südseite entstand der mächtige Maschikuliturm, ein Batterieturm, welcher erst Anfang des 18. Jahrhunderts von Balthasar Neumann vollendet wurde. Die Befestigung der Feste Marienberg war nun so perfekt, dass die preußischen Armeen im Jahr 1866 beim Ansturm auf die Festung erfolglos blieben.

Wiederaufbau nach der Bombennacht

Am 16. März 1945 wurde die Festung, wie die gesamte Stadt Würzburg, beim Angriff britischer Bomber stark beschädigt. Der Wiederaufbau der Stadt und der Festung zog sich nach Ende des Weltkrieges viele Jahre dahin.

Festung Marienberg in Würzburg
Stark befestigte Festung Marienberg von Würzburg

Heimstatt für fränkische Kunst und Kultur

In den Räumen der Festung befindet sich heute das Museum für Franken, mit herausragenden Zeugnissen der Künste aus Franken, wie auch von Tilman Riemenschneider. In den einstigen Gemächern der Fürstbischöfe befindet sich heute das Fürstenbaumuseum.


Landkarte von Deutschland - Bayern
Landkarte von Bayern - Würzburg / Unterfranken



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