Der Saguaro Nationalpark befindet sich im US-Bundesstaat Arizona. Jedes Jahr besuchen über 600.000 Besucher die geschützte Halbwüstenregion. Die Fläche des Nationalparks beträgt 354 km². Gegründet wurde das Schutzgebiet erst im Jahre 1994. Zuvor war der Nationalpark im Jahre 1933 zunächst als National Monument der USA ausgewiesen worden. Die stark im Saguaro Nationalpark verbreiteten Saguaro-Kakteen gaben dem Schutzgebiet seinen Namen. Die geschützte Region befindet sich in der Sonora-Wüste in Arizona nahe Tucson und erstreckt sich bis zur Grenze zu Mexiko im Süden. Genauer gesagt befindet sich der Saguaro Nationalpark im östlichen Teil der Sonora-Wüste (Sonoran Desert).
Im westlichen Teil des Saguaro Nationalparks befinden sich wiederrum die größte Ansammlung der beeindruckenden Saguaro-Kakteen. Diese Kakteen können bis zu 15 Meter hoch wachsen und werden bis zu 150 Jahre alt. Im Saguaro Nationalpark herrscht ein typisches Wüstenklima. Am Tag wird es sehr heiß in bestimmten Region der Wüste - dafür wird es in der Nacht sehr kalt.
Die Artenvielfalt im Saguaro Nationalpark in der Wüste ist erstaunlich hoch. So wurden innerhalb des Nationalparks etwa 1.000 Pflanzenarten festgestellt. Weitere bekannte Kakteen des Nationalparks sind die Cholla-Kakteen. Weiter gibt es im Nationalpark unzählige Blumen und Strauchgewächse wie der Octillo und die Mequite-Sträucher. In den bergigen Regionen des Nationalparks gibt es Wacholder- und auch Kiefernbestände. Die größeren Säugetiere des Saguaro Nationalparks sind Kojote, Rehe und Halsbandpekaris (Wildschweine).
Über 200 verschiedene Vogelarten wurden im Saguaro National Park gezählt. Zu den eigentümlichsten Vögeln des Parks gehört der Roadrunner, der Rennkuckuck. Dieser Vogel bewegt sich überwiegend laufend fort, ein guter Flieger ist er nicht. Reptilien, Amphibien, Eidechsen, Echsen und unzählige Insektenarten wurden im Saguaro Nationalpark festgestellt. Dazu gehören die Gila-Krustenechse, der Wüstenleguan, auch Schildkröten, Schlangen, Spinnen und Skorpione. Ebenso leben Spechte, Raubvögel und verschiedene Kolibri-Arten im Saguaro Nationalpark.
Schon im Frühjahr bis in den Spätsommer kann es im Nationalpark sehr heiß werden. Seine enorme Artenviefalt hat der Saguaro Nationalpark dem Pazifik im Westen zu verdanken. Im Sommer ziehen Regenwolken und manchmal gigantische Unwetter vom Pazifik her über den Nationalpark und entladen gewaltige Mengen an Wasser. Mitten in der Sonora-Wüste entstehen dann plötzlich reissende Bäche. Zwischen Arizona und der Westküste befinden sich keine höheren Gebirge, so dass die Regenwolken weit ins Landesinnere ziehen können.
Im Sommer bis in den Spätsommer reifen an den Saguaro-Kakteen und dem Feigen-Kaktus leckere Früchte heran. Zahlreiche Tiere warten nur auf die "Erntezeit". Vögel, kleine Säugetiere und auch die Wüsten-Wildschweine laben sich dann an den Früchten der Kakteen. Zahlreiche Tierarten bauen ihr Nest mitten in und auf stacheligen Kakteen, um Schutz vor Freßfeinden zu haben.
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