Misty Fjords National Monument - Alaska

Einst Lebensraum der Native Americans

Das Misty Fjords National Monument befindet sich weit im Südosten des US-Bundesstaates Alaska, nahe der Grenze zu Kanada. Das Misty Fjords National Monument wurde im Jahre 1978 eingerichtet und ist mit 9.285 km² das flächenmäßig größte National Monument der USA. Die nächste Gemeinde am National Monument ist Ketchikan in Alaska. Ketchikan wurde um das Jahr 1900 von der amerikanischen Lachsfangindustrie gegründet. Heute leben dort die "Native Americans" der Tlingit. Zahlreiche Totempfähle gibt es dort zu entdecken. Die Region der Misty Fjords wird geprägt von tief ins Land einschneidenden Fjords und gemäßigtem Küstenregenwald, Heimat einer schützenswerten Flora und Fauna.

Häuser von Ketchikan in Alaska
Häuser von Ketchikan, westlich des Schutzgebietes auf einer Insel gelegen

Grizzly und Elch

Die Tierwelt des Misty Fjords National Monuments ist als sehr unbeeinflusst und ursprünglich zu bezeichnen. So gibt es im Schutzgebiet Elch, wilde Bergziegen, Maultierhirsch, Schwarzbär, Wolf und Grizzly. Die fließenden Gewässer, die hohen Wasserfälle und einsame Bergseen innerhalb des Misty Fjords National Monuments sind sehr reich an unterschiedlichen Fischarten; so sind dort alleine schon fünf verschiedene Lachsarten zu Hause.

Begrenzt Freizeitaktivitäten möglich

Eine verkehrstechnische Infrastruktur ist im Schutzgebiet fast nicht vorhanden, touristisch ist das Gebiet praktisch nicht erschlossen. Erreichbar ist die Region am besten mit einem Wasserflugzeug oder mit dem Schiff. Trecking-Touren sind nur für sehr erfahrene Backpacker (Rucksackreisende) zu empfehlen. Der Forest Service der USA bietet innerhalb des Misty Fjords National Monuments einige mietbare Blockhütten an, in deren Bereich auch einige Wanderwege zu finden sind. Das Kajakfahren entlang der Küste ist sehr beliebt.

Bewaldete Berghänge am See in Alaska
Nahezu unberührte Wildnis - Misty Fjords in Alaska

Fluglärm stört ab und an die Idylle

Eine Beeinträchtigung findet im Schutzgebiet durch Fluglärm statt. Viele Flugzeugrouten führen über das Gebiet hinweg. Dazu setzen sehr zahlreiche Wasserflugzeuge auf den Wasserflächen der Region auf, um Besucher abzusetzen. Auch Kreuzfahrt- und Ausflugsschiffe tauchen in den Fjorden an der Küste Alaskas auf. Die ansonsten unberührte Natur der Region wird somit durch zunehmend menschengemachte Einflüsse gestört.

Felsenmalerei der Ureinwohner

Innerhalb des Misty Fjords National Monuments wurde Felsenmalereien entdeckt. Das zeigt, dass sich schon vor langer Zeit native Urvölker in dieser Region aufgehalten haben müssen. Noch heute lebt das Volk der Tlingit in diesem Teil von Alaska. Mit Glück sind in den Fjorden Wale, Delphine und an den Stränden Seelöwen zu beobachten.

Inselwelt - Prince of Wales Island
Prince of Wales Island, westlich der Misty Fjords gelegen

Küstengebirge mit Regenwald und tiefen Fjorden

Das Schutzgebiet umfasst das Küstengebirge der Boundary Ranges mitsamt den tief ins Land eindringenden Fjorden. Die Tallagen sind mit Regenwald der gemäßigten Breiten bewachsen, der gleichzeitig innerhalb des Tongass National Forest liegt. In der Region des Regenwaldes fällt im Jahr verhältnismäßig viel Niederschlag. Die Zusammensetzung des Waldes besteht überwiegend aus verschiedenen Nadelbaum-Arten. Die immergrünen Wälder grenzen an stahlblaue Seen und Fjorde an. Zahlreiche Wasserfälle stürzen sich tobend dem Meer entgegen.


Landkarte von Alaska - Lage Misty Fjords National Monument
Geografische Lage der Misty Fjords in Alaska