Der Kobuk-Valley-Nationalpark befindet sich im Norden des US-Bundesstaates Alaska, im weit ausladenden Tal des Kobuk River im arktischen Nordamerika. Der Kobuk River ist das zentrale Gewässer im Nationalpark. Es werden Floßfahrten auf dem Kobuk River angeboten. Vom Wasser aus ist die wunderschöne Landschaft, die einzigartige Flora und Fauna des Schutzgebietes leicht zu erkunden. Eingefasst wird das Kobuk-Tal von den Waring Mountains und den Baird Mountains. Gerade mal ca. 6.000 Besucher kommen jährlich in den arktischen Nationalpark. Die Größe des Kobuk-Valley-Nationalparks beträgt 6.758 km². Unter Schutz gestellt wurde die Region in Alaska im Jahre 1980. Kotzebue ist die am nächsten am Schutzgebiet liegende Stadt. Das Kobuk Valley wird fast vollständig von Bergen eingeschlossen. Der Kobuk River wird teilweise von hohen Felswänden flankiert. Durch die geschützte Lage des Kobuk-Tals herrschen im Nationalpark besondere klimatische Verhältnisse.
Bereits im Jahre 1978 wurde das Kobuk Valley zum National Monument der USA ernannt. Bekannt ist der Kobuk-Valley-Nationalpark für seine großen Karibuherden. Im Kobuk-Valley-Nationalpark leben derzeit etwa 490.000 Karibus, die höchste Anzahl in ganz Alaska. Die Karibuherden bewegen sich, wie schon seit Tausenden von Jahren, im Jahresverlauf auf relativ festen Zugrouten durch das Land. Das Schutzgebiet liegt am Übergang des Gürtels borealer Wälder zur baumlosen Tundra im Norden.
Auch archäologisch ist der Kobuk-Valley-Nationalpark sehr interessant. Durch die geschützte Lage und den ständig gefrorenen Boden, den Permafrostboden, blieben eine hohe Anzahl an eiszeitlichen Fossilien in einem relativ guten Zustand erhalten. Vermutlich wurden bis heute erst ein kleiner Teil der Fossilien entdeckt. Der Großteil der Fossilien aus der Eiszeit ruht noch im kalten, gefrorenen Boden von Alaska.
Im Schutzgebiet, etwa 120 Kilometer von der Stadt Kotzebue entfernt, befinden sich die Great Kobuk-Sanddünen. Fast der gesamte südliche Bereich des Kobuk-Valley-Nationalparks ist mit diesen Sanddünen übersät, sie nehmen etwa eine Fläche von 65 km² ein. Die Dünen können Höhen bis zu 35 Meter erreichen. Im Nationalpark existieren Sanddünen bei bis zu minus 40°C! Im Sommer dagegen kann es in der Region der Dünen bis zu +35°C warm werden. Entstanden sind die Dünen durch das Zusammenspiel von Wind und Gletscherbewegungen im Laufe der Jahrtausende.
Für sehr hartgesottene Naturfreunde ist der Kobuk-Valley-Nationalpark auch in der sehr langen und kalten Winterzeit ein Erlebnis. Einen Zeitraum mit einigermaßen erträglichen Temperaturen findet man nur im sehr kurzen Sommer vor. Das Kobuk Valley ist ein lohnendes Reiseziel für Spezialisten und Naturliebhaber, aber nicht nur.
Der Kobuk-Valley-Nationalpark am nördlichen Polarkreis hat einiges zu bieten an Freizeitmöglichkeiten. Das Besucherzentrum liegt außerhalb des Nationalparks in der Stadt Kotzebue. Dieses ist ganzjährig geöffnet. Im Kobuk-Valley-Nationalpark in Alaska gibt weder Straßen, noch Campingplätze. Eintrittsgebühren zum Schutzgebiet sind nicht zu entrichten. Von den umgebenden Städten aus, ist der Nationalpark mit einem Lufttaxi zu erreichen. Auch mit Hundeschlitten oder einem Schneemobil ist die Region zu erreichen und zu erkunden. Der Kobuk River im Nationalpark ist für Schlauchbootfahrten gut geeignet. Neben Bootsfahrten und Hundeschlittenexpeditionen, ist das Wandern und das Angeln sehr beliebt im Kobuk-Valley-Nationalpark. Die Flüsse und Seen im Schutzgebiet sind als äußerst fischreich zu bezeichnen.
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